bmz_100Berlin. - Der neue Präsident der Weltbank, der US-Amerikaner Jim Yong Kim, hat am Dienstag das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin besucht. Aus diesem Anlass kündigte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) eine Initiative für eine neue Kooperation beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel an. Dazu sollen von deutscher Seite zehn Millionen Euro eingesetzt werden.

Niebel ist deutscher Gouverneur der Weltbank. "Mit den neuen Mitteln möchte ich eine gemeinsame Initiative mit Weltbank und regionalen Entwicklungsbanken anstoßen", sagte Niebel. "Es geht mir darum, das Engagement dieser Banken im Klimabereich zu verstärken und unsere Kooperationspartner darauf vorzubereiten, mit dem neuen Green Climate Fund zusammenzuarbeiten – wir werben dafür, dass er seinen Sitz in Bonn nimmt. Wir möchten, dass der Fonds möglichst schnell und effektiv seine Aufgabe erfüllen kann, nämlich den Paradigmenwechsel für klimagerechtes Wirtschaften in Entwicklungsländern zu finanzieren. Dazu benötigen unsere Partner starke nationale Durchführer, die Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Folgen abrufen und umsetzen können."

Niebel erklärte, er freue sich, dass der Weltbankpräsident so kurz nach seinem Amtsantritt nach Berlin gekommen sei. Der Besuch unterstreiche, welche Bedeutung er der Kooperation mit Deutschland zumesse. "Die Weltbank ist einer unserer wichtigsten internationalen Partner. Wir werden unter neuer Weltbank-Führung weiter eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten."

Zentrale Themen des Gesprächs waren neben dem Klimawandel die deutschen Erwartungen an die Präsidentschaft von Kim und an die Weltbank. Wichtig sind aus BMZ-Sicht dabei die Bereiche globaler Zugang zu Wissen, Ergebnisorientierung und Zusammenarbeit mit dem Privatsektor.

"Wir wollen den Wandel und die Modernisierung der Weltbank engagiert und konstruktiv mitgestalten und vorantreiben", betonte Niebel. "Wesentliche Aufgaben sind der globale Zugang der Entwicklungsländer zum Wissen und Erfahrung der Weltbank und die Verbesserung der Effizienz und Ergebnisorientierung der Institution. Die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor bleibt dabei zentral für Armutsbekämpfung, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Deshalb unterstützt Deutschland eine intensive Verzahnung der Aktivitäten der einzelnen Bankbereiche auch in der Privatsektorförderung und die Erarbeitung einer gemeinsamen, bankübergreifenden Strategie."

Als größte multilaterale Entwicklungsbank ist die Weltbank eine zentrale Organisation der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Deutschland ist ihr drittgrößter Anteilseigner.

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