deg_180Köln. - Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) kann am Freitag (14. September) ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Im vergangenen halben Jahrhundert hat die DEG mit fast 14 Milliarden Euro rund 2.700 unternehmerische Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern finanziert. Seit 2001 ein Tochterunternehmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ist sie in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zuständig für die Förderung der Privatwirtschaft.

"Die DEG wurde gegründet, um Entwicklungsländer beim Aufbau der Privatwirtschaft zu unterstützen. Auch heute ist Entwicklung ohne die Privatwirtschaft nicht möglich: Jährlich stellen Entwicklungsfinanzierer wie die DEG privaten Unternehmen in Entwicklungsländern mehr als 40 Mrd. USD zur Verfügung und tragen dadurch maßgeblich zu Wachstum und neuen Arbeitsplätzen bei", erläuterte Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, den Bogen von der Gründung in die Gegenwart.

Die DEG begann 1962 mit 30 Beschäftigten am Habsburgerring in Köln, heute sind es mehr als 450. Sie finanziert Unternehmen in allen Weltregionen, darunter eine umweltfreundliche Gerberei in Vietnam, eine Biofarm in Ägypten, eine Geothermieanlage in Kenia, eine Kochschule in Namibia und eine private Universität in Brasilien. "Meistens war das Geschäft mit Unsicherheiten verbunden. Doch gerade dort, wo die Märkte noch nicht etabliert sind, braucht es Partner, die Ausdauer haben. Gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten sind Finanziers gefragt, die auch Risiken eingehen", so DEG-Geschäftsführer Wenn.

Die fünfzigjährige Geschichte der DEG verlief ereignisreich. Sie hat Wirtschaftskrisen und Brüche der Weltpolitik erlebt, ihr Mandat wurde angepasst, die Eigentumsstruktur geändert, der Aktionsradius vergrößert und die Produktpalette erweitert. Doch das Ziel blieb immer gleich: Durch Unterstützung der Privatwirtschaft die Entwicklung von ärmeren Ländern zu fördern und Menschen damit zu einem besseren Leben zu verhelfen. "Wir können mit externen Evaluierungen nachweisen, dass von uns finanzierte Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sind und dazu beitragen, die Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern durch Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung und Technologietransfers nachhaltig zu verbessern", so Wenn.

Inzwischen gehört die DEG zu den größten europäischen Entwicklungsfinanzierern. Allein im vergangenen Jahr hat sie 1,2 Mrd. EUR für 100 Investitionen in 85 Ländern zugesagt. Zum Vergleich: Im ersten Jahrzehnt investierte die DEG etwa 170 Mio. D-Mark, weniger als sie zurzeit jährlich allein für Afrika aufwendet. Über der Milliardengrenze bewegen sich ihre Zusagen seit ein paar Jahren. In Zukunft soll das Engagement weiter ausgebaut werden: "Ohne private Unternehmen ist dauerhaft erfolgreiche Entwicklung nicht möglich. Und Unternehmen brauchen langfristige Finanzierungen. Hier sind wir gefragt – heute und auch in Zukunft", so Geschäftsführer Wenn.

Bereits in den vergangenen Monaten hat die DEG mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen unter dem Motto "Mut zur Entwicklung" ihre Arbeit im internationalen und lokalen Kontext beschrieben. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet am 1. Oktober ein Festakt im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum mit dem Schwerpunkt "Afrika".

www.deginvest.de

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