global_fundBerlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat eine Tranche vom 100 Millionen Euro für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM) freigegeben. Die Entscheidung folgte auf eine Sitzung des Verwaltungsrates des GFATM in Genf, bei der der Fonds seinen Reformprozess mit der Neubesetzung der Position des Exekutivdirektors sowie dem Beschluss über ein neues Vergabemodell erfolgreich abgeschlossen hat.

Ab Februar 2013 soll der ehemalige Leiter des amerikanischen Aidsprogramms PEPFAR (President's Emergency Plan for AIDS Relief), Mark Dybul, die Leitung des GFATM-Sekretariats in Genf übernehmen. Mit Dybul habe der GFATM ein deutliches Zeichen für die weiterhin zentrale Bedeutung der Aidsbekämpfung in seiner Arbeit gesetzt, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

"Mit der Wahl von Mark Dybul hat der Verwaltungsrat des GFATM den Reformprozess des letzten Jahres erfolgreich zu Ende geführt", sagte Entwicklungsminister Niebel am Freitag in Berlin. "Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Exekutivdirektors wird die Intensivierung des Dialogs mit den Partnerländern sein, um deren Eigenanstrengungen im Kampf gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria, aber auch im Aufbau von leistungsstarken Gesundheitssystemen zu unterstützen und auszubauen. Ich sichere ihm für diese und andere anstehenden Aufgaben meine volle Unterstützung zu und freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit."

Die Entscheidung des Verwaltungsrats ist das Ergebnis eines Auswahlprozesses, der von einem unabhängigen Komitee geleitet wurde. Neben je drei Vertretern der Geber sowie der Partnerländer des GFATM gehörten dem Gremium drei unabhängige Experten an. Auf Vorschlag von Niebel war dort die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Uschi Eid (Bündnis 90/Die Grünen), vertreten. "Mit ihrer langjährigen internationalen Erfahrung im entwicklungspolitischen Kontext und Ihrer Integrität hat Uschi Eid wesentlich zur erfolgreichen Arbeit des Komitees beigetragen. Dafür danke ich ihr sehr herzlich", erklärte Niebel.

Ein weiteres Ergebnis der Verwaltungsratssitzung in Genf war die Verabschiedung des neuen Vergabemodells des Fonds, das in den letzten Monaten unter deutscher Beteiligung entwickelt wurde. Durch das neue Modell passe sich der GFATM im Einklang mit dem entwicklungspolitischen Busan-Prozess an ländereigene Prozesse an, fokussiere sich wieder stärker auf die bedürftigsten Länder und fordere gleichzeitig mehr Eigenanstrengungen der Partnerländer ein, so das BMZ.

Der Beitrag der deutschen Bundesregierung am den Globalen Fonds beträgt im Jahr 2012 insgesamt 200 Millionen Euro.

www.theglobalfund.org
www.bmz.de

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