irena 150Abu Dhabi. - Vertreter aus über 140 Staaten, darunter mehr als 80 Energieminister und sechs Regierungschefs, treffen sich in diesen Tagen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zur Vollversammlung der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Die Bundesregierung wird vertreten durch Umweltminister Peter Altmaier und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp.

Neben der IRENA-Vollversammlung finden in Abu Dhabi bis zum 17. Januar die internationale Konferenz zu erneuerbaren Energien ADIREC und der Weltgipfel für zukünftige Energien (World Future Energy Summit) statt. Die Veranstaltung ist im internationalen Terminkalender dieses Jahres das wichtigste politische Treffen zum weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien.

"Vom Öl zur Sonne, von der Kohle zum Wind – immer mehr Staaten setzen auf erneuerbare Energien", sagte Umweltminister Peter Altmaier. "Wir sind in Deutschland mit unserer Energiewende weltweit zwar Vorreiter, aber wir sind nicht alleine. Der internationale politische Wille, die erneuerbaren Energien auszubauen, ist in den vergangenen Monaten in beeindruckendem Maß gewachsen. In vielen Ländern weltweit wird die Energiewende eingeläutet. Das ist auch das Verdienst von IRENA, die sich international zunehmend zu dem wichtigen Knotenpunkt entwickelt, den wir uns bei der Gründung gewünscht haben."

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp, erklärte, die Entwicklung der IRENA mache deutlich, wie stark erneuerbare Energien in vielen Ländern nachgefragt werden und welche Rolle sie schon international spielen. "Nachhaltige Energie ist ein zentrales Zukunftsthema, das auch ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist. Für nachhaltige Energie setzt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verstärkt auf sektorübergreifende Konzepte, wie den Nexus-Ansatz, der Energie-, Wasser- und Nahrungssicherheit zusammen denkt. Dieser Ansatz wird im Rahmen der Abu Dhabi Sustainability Week auch erstmals detailliert im Energiebereich behandelt."

Deutschland ist nach Angaben des BMZ in der Entwicklungszusammenarbeit mit 1,8 Milliarden Euro Zusagen im Jahr 2011 einer der größten bilateralen Geber im Bereich nachhaltige Energie. Auch zukünftig werden die Bundesregierung gemeinsam mit ihren Partnern weltweit den globalen Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren, erklärte das BMZ.

Die dritte IRENA-Vollversammlung, die am Montag endet, soll die strategischen Weichen für die zukünftige Arbeit der Organisation stellen und ein weitreichendes Arbeitsprogramm für 2013 beschließen. Das Gesamtbudget für das laufende Jahr beträgt laut BMZ knapp 30 Millionen US-Dollar. In den nächsten fünf Jahren werde sich IRENA u.a. auf die Frage konzentrieren, wie eine Verdoppelung des Anteils der erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht werden kann.

Bei der internationalen Konferenz zu erneuerbaren Energien (Abu Dhabi International Renewable Energy Conference, ADIREC, 15. – 17. Januar 2013) kommen Schlüsselpersonen der Politik, Wirtschaft, Forschung und der Nichtregierungsorganisationen zusammen, um die Wege der zukünftigen Energieversorgung zu beraten. BMU und BMZ sind Initiator der Konferenzserie, ADIREC ist bereits die vierte Nachfolgekonferenz der Bonner "Renewables 2004".

www.irena.org
www.bmz.de