eitiSydney. - Australien und Deutschland haben am Rande der Weltkonferenz der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) in Sydney eine engere entwicklungspolitische Zusammenarbeit im Rohstoffsektor in Afrika vereinbart. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, und der Chef der australischen Entwicklungsorganisation AusAID, Peter Baxter, unterzeichneten die Vereinbarung.

Das BMZ verfolgt mit seinem Rohstoffkonzept nach eigenen Angaben einen breiten und integrativen Ansatz. Das Ziel seien Verbesserungen in der gesamten Rohstoffwertschöpfungskette: Entwicklungspolitische Maßnahmen sollen in sämtlichen Phasen greifen – von der Erkundung und Rohstoffgewinnung über den Handel bis zur Weiterverarbeitung. Darüber hinaus fördere Deutschland politisch und finanziell die Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft (EITI). EITI hat international anerkannte Transparenzstandards für Zahlungen geschaffen, die von Rohstoffunternehmen an Regierungen geleistet werden.

Australien stützt sich auf die Erfahrungen aus einem der weltweit bedeutendsten Bergbausektoren mit einer leistungsfähigen Verwaltung für lokale Entwicklung, Schutz der Rechte der vom Abbau betroffenen Bevölkerung, Umweltschutz, Bergsicherheit und Besteuerung.

"Die australischen Kompetenzen im Rohstoffsektor ergänzen sich mit den inhaltlichen Schwerpunkten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wie Good Financial Governance und nachhaltiger Rohstoffwirtschaft optimal. Wir werden in Kürze ein geeignetes afrikanisches Land, in dem die deutschen und australischen Kompetenzen zur positiven Entwicklung des lokalen Rohstoffsektors gebündelt werden können, identifizieren", sagte Kopp, die auch Sonderbeauftragte des BMZ zum Thema Rohstoffe ist.

Deutschland und Australien arbeiten bereits in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas erfolgreich zusammen. Zum Beispiel bei der Verbesserung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mache sich diese enge Kooperation konkret für die Menschen vor Ort bemerkbar, so das BMZ: im Südlichen Afrika etwa habe dadurch mehr als 1,6 Millionen Menschen ein verbesserter Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine funktionierende Abwasserentsorgung ermöglicht werden können.

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