daadBerlin. - Nachhaltige Entwicklung erfordert gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte, die den Wandel in ihrem Heimatland gestalten. Auf der Tagung "Change Agents – Gesichter des Wandels" am Dienstag an der Universität Heidelberg präsentieren Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel Erfolge gemeinsamer Bildungsprogramme.

"Der kooperative Ansatz unserer Programme mit dem DAAD bestärkt uns in der Überzeugung, dass wir mit der Förderung von Hochschulbildung und Wissenschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern auf dem richtigen Weg sind, um Entwicklungspartnerschaften auf Augenhöhe zu erreichen und zur Verringerung von Brain Drain beizutragen", sagte Niebel. In seiner Bildungsstrategie definiert das BMZ "Hochschulbildung und Wissenschaft für zukünftige Verantwortungsträger" erstmals als eigenständiges Politikziel.

"Immer mehr Menschen aus Entwicklungsländern wollen studieren", sagte DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel. "Oft aber fehlt es an modernen Studienangeboten, problem- und anwendungsorientierter Forschung und gut ausgebildetem Lehrpersonal. Diesen Herausforderungen muss sich die Entwicklungszusammenarbeit stellen."

Die deutschen Hochschulen leisten hierzu seit Jahren einen wichtigen Beitrag: Sie haben Kooperationen mit Entwicklungs- und Schwellenländern aufgebaut, die auf eine Modernisierung der Lehre, gemeinsame Forschung und die Verbesserung des Hochschulmanagements zielen. Und sie bilden Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern aus, die in ihrer Heimat Veränderungen anstoßen, umsetzen und verantworten können. "Dieses Engagement wollen wir in Zukunft weiter stärken und ausbauen", so Wintermantel.

Mit einer im Mai 2013 verabschiedeten entwicklungspolitischen Erklärung unterstreicht der DAAD den Willen und die Fähigkeit deutscher Hochschulen, zur Lösung der großen Entwicklungsprobleme beizutragen und hierfür in Lehre Forschung und internationalen Netzwerken zusätzliche Verantwortung zu übernehmen.

Unter anderem im Programm "Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge" – einem der ältesten und bis heute erfolgreichen Förderprogramme aus BMZ-Mitteln – vergibt der DAAD seit über 25 Jahren Stipendien an herausragende Nachwuchskräfte in 40 ausgewählten Masterprogrammen deutscher Hochschulen. Eine aktuelle Befragung der Absolventen ergab: Die Teilnehmer aus 137 Ländern kehren zu 70 Prozent in ihre Heimat zurück und kommen dort nach sechs bis acht Jahren im mittleren oder Topmanagement an. So werden ehemalige DAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten zu entwicklungspolitisch relevanten "Change Agents". Ihre Erfahrungen und Karrierewege stehen im Mittelpunkt der Tagung.

"Wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen", erklärte Augustine Magolowondo, DAAD-Alumnus aus Malawi. "Bildung ist dabei ein wichtiger Schlüssel und die Voraussetzung, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen." Magolowondo hat an der Ruhr-Universität Bochum "Development Management" studiert und macht sich heute für demokratische Reformen in seinem Heimatland stark.

DAAD-Alumna Doaa Soliman engagiert sich nach ihrem Masterabschluss im Bereich "Public Policy" als Journalistin und Mitarbeiterin der Anna Lindh Stiftung für interkulturelle Verständigung und die Stärkung der Zivilgesellschaft in Ägypten. Die Professorin und Politikwissenschaftlerin Salma Bava, ebenfalls zu Gast in Heidelberg, hat in Deutschland promoviert und für ihre Verdienste um die deutsch-indischen Beziehungen als erste indische Frau das Bundesverdienstkreuz erhalten.

www.bmz.de
www.daad.de

 


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