wvBerlin. - World Vision hat am Mittwoch in Berlin mehr als zweieinhalb Millionen Wünsche für die Verbesserung der Gesundheitssituation von Kindern in Entwicklungsländern an Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) übergeben. Das Kinderhilfswerk hatte die Wünsche im Rahmen seiner Aktion "Gebt uns die Hand" weltweit gesammelt.

Vor zwei überdimensional großen Händen überreichten Berliner Schülerinnen und Schüler, eine Jugendbotschafterin und ein Pate von World Vision Dirk Niebel ihre Wünsche. Sie alle haben eine klare Forderung, so BMZ und World Vision in einer gemeinsamen Medienmitteilung: "Es muss mehr getan werden für die Verwirklichung der UN-Millenniumsentwicklungsziele!"

Im Jahr 2000 hatten sich die Vereinten Nationen unter anderem dazu verpflichtet, die Kindersterblichkeit um mindestens zwei Drittel zu senken und die Gesundheit von Müttern deutlich zu verbessern. Am 23. September will die UN-Generalversammlung in New York Bilanz zur bisherigen Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele ziehen und über deren Weiterentwicklung debattieren.

Dazu erklärte der Vorstandsvorsitzende von World Vision, Christoph Waffenschmidt: "Nur zwei Jahre vor Ablauf der Frist zur Umsetzung der Millenniumsziele sterben noch immer jedes Jahr fast sieben Millionen Kinder an vermeidbaren oder leicht behandelbaren Krankheiten wie Durchfall oder Malaria. Die Gesundheitssysteme in den ärmsten Ländern sind, wenn überhaupt vorhanden, nur unzureichend ausgestattet. Es fehlt an qualifiziertem Gesundheitspersonal, an ausreichend Medikamenten und an umfassenden Impfprogrammen. Aber vor allem fehlt es am politischen Willen und an der ausreichenden Finanzierung sinnvoller Ansätze, um die Kindersterblichkeitsrate zu senken".

"Mit World Visions Aktion 'Gebt uns die Hand' wollten wir Aufmerksamkeit für die schlechte Gesundheitsversorgung von Kindern und ihren Müttern in armen Ländern schaffen und die Politik daran erinnern, ihre Verspechen einzuhalten. Und so kamen wir heute auch nicht mit leeren Händen ins BMZ, sondern mit zweieinhalb Millionen Wünschen und einer starken Botschaft: Es darf nicht noch mehr Zeit verloren gehen, die Politik muss endlich handeln", so Waffenschmidt weiter.

Entwicklungsminister Niebel betonte die Erfolge der Millenniums-Entwicklungsziele und machte deutlich, dass sie auch künftig zentrales Thema der Entwicklungszusammenarbeit sein müssten: "Die Millenniumsentwicklungsziele haben die Entwicklungszusammenarbeit wesentlich geprägt und  dazu beigetragen, dass die Verbesserung der Lebenssituation von Millionen Menschen ins Zentrum der Entwicklungszusammenarbeit gerückt ist. Wir haben so deutliche Fortschritte in vielen Entwicklungsländern erreichen können. Gerade aber bei den Zielen vier und fünf, die sich dem Kampf gegen die Kindersterblichkeit und der Gesundheitsversorgung von Müttern widmen, sehen wir noch großen Nachholbedarf – trotz erheblicher Verbesserungen. Diese gehen auch auf unsere deutsche Entwicklungszusammenarbeit zurück, zum Beispiel durch die Verdreifachung unseres Beitrags zur Globalen Impfallianz GAVI seit 2010 auf mittlerweile 30 Millionen Euro jährlich. In diesen Bereichen dürfen unsere Anstrengungen auch nach 2015 nicht nachlassen."

www.bmz.de
www.worldvision.de

 


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