berBerlin. - Noch in diesem Jahr soll die Initiative von "Berlin Global Village" und dem "Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag" (BER) ein städtisches Grundstück erhalten, um darauf ein Eine Welt-Zentrum zu bauen. Unter dem neuen Dach sollen zahlreiche Berliner Nichtregierungs-Organisationen ein Zuhause finden - mit Büros, Versammlungsräumen und einem öko-fairen Wochenmarkt.

Auf überparteiliche Unterstützung für das Projekt könne der Verein zählen, so die Berliner Politiker Frank Jahnke (SPD), Stefan Evers (CDU), Clara Herrmann (Grüne) und Evrim Sommer (Linke) auf dessen Sommerfest am Sonntag. Jahnke zeigte sich zuversichtlich, "dass die Übertragung des Grundstücks auf der Stralauer Halbinsel noch in diesem Jahr erfolgt". Auch die Vertreterinnen und Vertreter der anderen Parteien unterstrichen ihre Zustimmung und Unterstützung für das Projekt.

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und ein tragbares Finanzierungskonzept vorgelegt. Jetzt ist der Senat am Zug, um uns das Grundstück zur Verfügung zu stellen", sagte Astrid Geiermann, Geschäftsführerin von "Berlin Global Village". Das Konzept sieht vor, dass die Schweizer Stiftung Edith Maryon rund zwei Drittel der Kosten von rund acht Millionen Euro als Kredit zur Verfügung stellt, wenn das Land Berlin das Grundstück sowie einen Investitionsanschub beisteuert. Die Stiftung Edith Maryon zur Förderung sozialer Wohn- und Arbeitsstätten mit Sitz in Basel wurde 1990 gegründet und erwirbt durch Kauf, Schenkungen und Legate Immobilien. Das Investi­tionsvol­u­men des Zen­trums beträgt ca. 9,8 Mil­lio­nen Euro.

"Berlin bekommt endlich das, was es als internationale Metropole verdient hat und was in vielen anderen Städten selbstverständlich ist: einen Ort des bürgerschaftlichen Engagements für eine sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung, der den besonderen Bedürfnissen von zivilgesellschaftlichen Vereinen und Initiativen gerecht wird", erklärte Alexander Schudy vom BER. Zusammen mit der Trägerorganisation Berlin Global Village hat der BER ein Gesamtkonzept entwickelt, das neben der Finanzierung auch beim Bau und der Nutzung den Prinzipien der Vielfalt, Diversität, Engagement und Barrierfreiheit gerecht werden soll.

Zum Sommerfest von Berlin Global Village auf dem vorgesehenen Grundstück in Stralau kamen am Sonntag mehr al 1.000 Besucher/innen, die an über 30 Informations- und Mitmachstationen von entwicklungspolitischen Initiativen einen Vorgeschmack auf die Angebote des künftigen Eine Welt-Zentrums bekamen. So gab es neben den Themen rund um Fairen Handel, Globales Lernen, Klima- und Ressourcengerechtigkeit oder Kolonialismuskritik auch eine entwicklungspolitische Fahrradtour durch Berliner Kieze.

www.berlin-global-village.de
www.ber-ev.de



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