faire wocheBerlin. - Die zwölfte Faire Woche, die größte Aktionswoche zum Fairen Handel in Deutschland, ist am Freitag in Berlin eröffnet worden. Bis zum 27. September finden bundesweit mehr als 2.000 Aktionen von Weltläden, Supermärkten, Schulen, Gastronomen, Kirchen- und Umweltgruppen, Verbraucherorganisationen, Städten und Privatpersonen statt. Im Mittelpunkt steht die Wirkung des Fairen Handels für Menschen jeden Alters, sowohl im globalen Süden als auch im Norden.

Veranstalter der Aktionswoche ist das Forum Fairer Handel. Schirmherr ist Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel. "Ich freue mich, dass das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum weiter wächst", sagte Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), bei der Eröffnung der Fairen Woche. "Das Bundesentwicklungsministerium hat den Fairen Handel seit 2002 mit insgesamt rund zwölf Millionen Euro gefördert, allein in diesem Jahr mit über 700.000 Euro. Wir wollen die Kaufkraft der Verbraucher nutzen für gezielte und entwicklungsfördernde Konsumentscheidungen. Mit Fairem Handel öffnen wir die Türen für mehr Bildung für Kinder in armen Ländern unter dem Motto: Kinderarbeit vermeiden – Bildung ermöglichen."

Mit dem Motto "Fairer Handel. Faire Chancen für alle" machen die Veranstalter darauf aufmerksam, dass Menschen aller Generationen von den Leistungen des Fairen Handels profitieren. Für die Menschen im globalen Süden bedeute der Faire Handel ein höheres und verlässliches Einkommen, Bildungschancen für ihre Kinder sowie eine bessere Gesundheitsversorgung und Maßnahmen zum Klimaschutz. Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland biete er eine breite Auswahl hochwertiger Produkte und darüber hinaus eine Plattform für bürgerschaftliches Engagement. Der Faire Handel ist mit über 100.000 Aktiven die größte entwicklungspolitische Bewegung in Deutschland.

Ganz konkret werden die Wirkungen des Fairen Handels für Magda Reza im Rahmen eines Klimaprojektes. Sie ist Kaffeebäuerin in Peru und zur Fairen Woche zu Gast in Deutschland. Für sie ist der Klimawandel bereits heute spürbar: "Das Wetter spielt bei uns verrückt. Die Jahreszeiten verschieben sich und vor allem die Regenfälle sind unberechenbar geworden. Dadurch können sich Krankheiten wie der Kaffeepilz schnell verbreiten. Viele Kleinbauern in der Region haben bis zu 40 Prozent ihrer Ernte verloren und keine Perspektive für die nächsten Jahre."

Der Faire Handel unterstützt die Produzentinnen und Produzenten in Peru mit einem konkreten Projekt zum Wasserrecycling, zur biologischen Pflanzendüngung und Wiederaufforstung. "Der Faire Handel hilft uns, aus eigener Kraft weiter voranzukommen", sagte Magda Reza. Die Produzentinnen und Produzenten würden dabei als Multiplikatoren ausgebildet und schulten sich gegenseitig.

"Der Faire Handel bietet den Produzenten ganz konkrete Unterstützung mit dem Ziel, sie und ihre Strukturen zu stärken. Das ist das Kernelement des Fairen Handels", meinte Robin Roth vom Vorstand des Forum Fairer Handel, dem Veranstalter der Fairen Woche. "Gleichzeitig führen die Organisationen des Fairen Handels einen Dialog mit der Politik, um die Rahmenbedingungen für die Produzenten zu verbessern, z. B. durch die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft."

Veranstaltungen der Fairen Woche 2013
http://www.fairewoche.de

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