hunger kind china wfp 200Bonn. - Agrar- und Ernährungs-Wissenschaften sowie der Gesundheitsbereich müssen künftig enger zusammenarbeiten. Nur so könnten Mangel- und Unterernährung auf breiter Front erfolgreich bekämpft werden, lautet eine der Forderungen auf der internationalen Konferenz "Science Forum 2013" in Bonn. Derzeit leiden zwei Milliarden Menschen an Mangelernährung und verborgenem Hunger.

"Milch macht groß und kräftig, das zeigt die Auswertung vieler Studien, die bei der internationalen Konferenz Science Forum 2013 in Bonn vorgestellt wurde", berichtet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). "Eine Tasse Milch am Tag trägt nachweislich zu einer besseren Ernährung und zum Wachstum unterernährter Kinder bei."

Veranstalter der internationalen Konferenz "Science Forum 2013 – Nutrition and Health Outcomes: Targets for Agricultural Research" vom 23. bis zum 25. September in Bonn ist der Independent Science and Partnership Council der CGIAR. Die Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) wurde ist eine weltweite Partnerschaft von Organisationen, die sich für eine Sicherung der Welternährung einsetzen.

Auf deutscher Seite ist die Beratungsgruppe Entwicklungsorientierte Agrarforschung (BEAF) der GIZ maßgeblich beteiligt. Deutschland unterstützt die im Umfeld der Weltbank gegründete CGIAR jährlich mit 20 Millionen Euro. Gastgeber der Konferenz ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

In Entwicklungsländern, so die Forscher, leiden 165 Millionen Kinder an den Folgen von Unterernährung. Sie beeinträchtigt ihr Wachstum und ihre geistige Entwicklung. Besonders wichtig für die Versorgung mit Mikronährstoffen sind Fleisch, Milch und andere Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, aber auch Obst, Gemüse und Getreide.

Die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Vitaminen und Mikronährstoffen ist nur als zusätzliche Maßnahme sinnvoll, so Lindsay Allen vom United States Department of Agriculture (USDA). Um Ernährungsdefizite und Unterernährung auf breiter Front erfolgreich zu bekämpfen sei es wichtig, dass Agrar- und Ernährungs-Wissenschaften sowie der Gesundheitsbereich künftig enger zusammenarbeiten.

Die dreitägige Veranstaltung Science Forum 2013 steht ganz im Zeichen von Ernährung und Agrarforschung. Dabei geht es nicht nur um künftige neue Forschungsergebnisse, sondern vor allem auch darum, die vorhandenen anzuwenden.

Für die Agrarwissenschaften bedeutet diese neue Ausrichtung ein Umdenken, daran ließen die Fachleute keinen Zweifel. Es geht nicht mehr nur um Produktivität und höhere Einkommen der Bauern, sondern vor allem auch um die Gesundheit von Milliarden von Menschen. Diese müsse zukünftig deutlich stärker in den Fokus der Agrarforschung rücken, forderten die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

http://www.scienceforum13.org
http://www.giz.de

 

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