upfWien. - Am 8. und 9. März treffen sich syrische Persönlichkeiten aller politischen Lager auf der Burg Schlaining in Österreich, um über die konkreten Möglichkeiten einer Beendigung des Bürgerkriegs und eines demokratischen Übergangs in Syrien zu beraten. Das Symposium geht auf die "Initiative für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts" (www.peaceinsyria.org) zurück, die auf die Unterstützung von namhaften internationalen Persönlichkeiten wie die Nobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel und Mairead Maguire, Jean Ziegler, Hans von Sponeck und Bischof Raul Vera zählen kann.

Am Wochenende 8./9. März wollen auf der "Friedensburg Schlaining" rund 50 syrischen Aktivisten, Intellektuelle, Professoren, Journalisten, Ärzte, Künstler und religiöse Würdenträger aller Richtungen, Konfessionen, Nationalitäten, Identitäten zusammenkommen. Die "Initiative für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts" steht nach eigenen Angaben mit den Konfliktparteien schon seit geraumer Zeit in engem Kontakt und versucht dem politischen Dialog der Zivilgesellschaft zur Durchsetzung der Forderungen nach Demokratie und sozialer Gerechtigkeit sowie der Ablehnung jeglicher ausländischen militärischen Intervention einen Rahmen zu bieten.

Dieser Initiative kommt nach dem Scheitern der Genfer Syrien-Verhandlungen eine umso größere Bedeutung zu, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Schlaininger Friedensgesprächen die gesamte Bandbreite der multikulturellen syrischen Gesellschaft widerspiegeln. So trifft Habib Issa, ein in allen Milieus hoch respektierter Veteran der Opposition, der viele Jahre im Gefängnis saß, auf die frühere Sozialministerin Lamia Aasi. Die junge Frauenrechtlerin Kefah Ali Deeb auf den Muslimbruder Hassan al Hachemi. Mitglieder des National Coordination Body for a Democratic Change auf AnhängerInnen der National Syrian Coalition und geistliche Würdenträger auf VertreterInnen verschiedenster kurdischer Strömungen, so zum Beispiel die Vorsitzende der Kurdischen Volksversammlung, Senam Mohamad.

Obwohl es sich bei diesem Symposium um eine zivilgesellschaftliche Veranstaltung handelt, sind dazu auch einige Vertreter aus im Konflikt neutralen Ländern wie Norwegen, Mexiko, Indien etc. als Beobachter eingeladen. Auch das Büro des UN-Chefverhandlers Lakhdad Brahimi, der Weltkirchenrat und die United Peace Federation (UPF) werden je einen Delegierten entsenden.  

Die Moderation wird von Mitgründern der Initiative übernommen, zu denen u.a. auch der belgische Befreiungssoziologe Francois Houtart, der nicaraguanische Experte in friedensbildenden Maßnahmen Alejando Bendaña, der griechische Koordinator der Gaza-Friedensflotte Evangelis Pissias und der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der deutschen LINKSPARTEI Wolfgang Gehrke gehören.

Finanziert wird die Veranstaltung von der norwegischen NGO Karibu und einer Reihe von österreichischen Sponsoren, die der katholischen Kirche nahestehen, wie der Caritas-Austria, den Jesuiten, der Dreikönigsaktion und dem Chorherrenstift Klosterneuburg sowie der Universal Peace Federation. Das Organisationskomitee von www.peaceinsyria.org in Österreich besteht aus Leo Gabriel (Institut für Interkulturelle Forschung und Zusammenarbeit)

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