bmz 100Bamako. - "Ohne Entwicklung kann es keine Stabilität und keinen Frieden in Mali geben." Das hat Entwicklungsminister Gerd Müller zum Abschluss seiner dreitägigen Afrika-Reise in Bamako (Mali) erklärt. Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte sich in Mali und im Süddsudan ein Bild von der politischen Lage und dem Stand der Entwicklungskooperation gemacht.

Nach verschiedenen Projektbesuchen und politischen Gesprächen zog Müller eine positive Bilanz: "Das Engagement der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Mali trägt Früchte. Das krisengeschüttelte Land hat alle Voraussetzung, seine Bürgerinnen und Bürger in Zukunft selbst ernähren zu können. Hier leisten wir gerne unseren Beitrag."

Beim Besuch eines Agrarforschungsinstitutes gab Minister Müller den Startschuss für ein erstes von zehn "grünen Zentren" in Afrika, in denen die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau bis zum Teller aufgebaut werden soll. "Indem wir die Landwirtschaft in Mali stärken, bekämpfen wir nicht nur den Hunger", sagte Müller. "Wir eröffnen damit auch Lebensperspektiven für junge Menschen in den ländlichen Gebieten. Dies ist ein entscheidender Schlüssel für die Stabilisierung Malis und das beste Beispiel, dass gelungene Entwicklungspolitik auch Friedenspolitik ist."

Deutschland unterstützt den Wiederaufbauprozess in Mali vor allem in den Bereichen Wasserversorgung, Ernährungssicherung und beim Aufbau von Gemeindestrukturen. Durch laufende Projekte hätten 500.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden können, berichtete das BMZ. Im Binnendelta des Niger könnten 70.000 Kleinbauern mit Hilfe von Bewässerungsprojekten 400.000 Menschen mit Reis ernähren.

Der Minister und seine Delegation besuchten eine malische Gemeinde, in der erfolgreich am Aufbau dörflicher Strukturen gearbeitet wird. Auch Deutschland arbeitet aktiv an der so genannten Dezentralisierung in Mali mit. Minister sagte nach den Gesprächen: "Mit einfachen Mitteln und über einen demokratischen Dialog haben die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Es werden Schulen gebaut, eine Wasserversorgung entsteht, das Steueraufkommen steigt, die Beteiligung bei den Kommunalwahlen lag weit über dem Landesdurchschnitt. Hier zeigt sich: funktionierende Gemeindestrukturen sind maßgebliche Voraussetzung für Entwicklung und Stabilität - wir wollen Mali weiter auf diesem Weg unterstützen."

Nach einem Gespräch mit Premierminister Oumar Tatam LY beendet Minister Müller seine dreitägige Reise in den Südsudan und nach Mali. Neben der Ernährungssicherung stand vor allem die Flüchtlingsfrage im Mittelpunkt der Reise. Im Mittelpunkt der neuen Afrika-Politik des BMZ steht ein Sonderprogramm Flüchtlinge.

Weitere Infos:

Quelle: www.bmz.de

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.