Entwicklung

care logo neuBonn, 12. Juli 2024. - Mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung, insgesamt 26,5 Millionen Menschen, leidet Hunger. Diese Situation wird sich voraussichtlich noch verschlimmern. Denn die Kämpfe eskalieren und die landwirtschaftliche Produktion ist schon jetzt, vor der nächsten Erntezeit im September, zurückgegangen. Seit dem jüngsten Anstieg der Gewalt Anfang Juli im Bundesstaat Sennar im Osten des Sudan suchen viele Menschen Schutz in Nachbarregionen wie Gadarif, New Halfa und Kassala. Dort treffen täglich Scharen von Geflüchteten, vor allem Frauen und Kinder, ein.

savethechildrenBerlin/Juba. - Im Südsudan werden in den kommenden sechs Monaten die schlimmsten Überschwemmungen seit 60 Jahren erwartet. Laut Expert*innen könnten Teile des Landes an den Rand einer Hungersnot getrieben werden.

gfbv 200Göttingen. - Anlässlich des Weltflüchtlingstags (20. Juni) hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vor einer eskalierenden Spirale des humanitären Leids im Sudan gewarnt. „Die Lage im Sudan verschlimmert sich täglich. Jeder Tag ohne gesicherte Fluchtrouten bedeutet mehr Tote. In El Fasher ist die Lage verheerend. Sollten die paramilitärischen Rapid Support Forces die Stadt komplett einnehmen, drohen weitere ethnisch motivierte Massaker“, sagt Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV. In El Geneina, der Hauptstadt des sudanesischen Bundesstaates West-Darfur, wurden bei einem Massaker im Juni 2023 nach UN-Schätzungen zwischen 10.000 und 15.000 Angehörige der Masalit ermordet. Ein Report der GfbV dokumentiere, dass es sich dabei um Völkermord handelte, so die GfbV.

ippnwBerlin. - Die deutsche Sektion der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW unterstützt die Forderungen des Aufrufs von zivilgesellschaftlichen Organisationen, den Gazastreifen zum Hungergebiet zu erklären. Die Vereinten Nationen und die Palästinensische Autonomiebehörde werden aufgerufen, den Gazastreifen aufgrund von Hungersnot, Umweltverschmutzung und der Ausbreitung von Krankheiten unverzüglich zum Hungergebiet zu erklären und die notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Bewohner*innen zu ergreifen.

care logo neuBonn. - Die jüngste Eskalation der Gewalt in Al-Faschir, der Hauptstadt von Nord-Darfur im Sudan, hat erneut Flüchtlingsströme nach Ost-Darfur ausgelöst. Die internationale Hilfsorganisation CARE warnt vor einer katastrophalen humanitären Krise in der Region. Gerade erst wurden die aktuellen globalen Flucht-Zahlen der Vereinten Nationen veröffentlicht. Danach verzeichnete der Sudan zum Ende des Jahres 2023 mit 9,1 Millionen Menschen die höchste Zahl Binnenvertriebener, die jemals gemeldet wurde.

unhcr bericht global trends 2024

Berlin. - Die Zahl der Vertriebenen ist weltweit erneut gestiegen und hat ein historisches Hoch erreicht. Laut dem am Donnerstag vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR veröffentlichten Global Trends Report waren mit Stand Mai 2024 120 Millionen Menschen weltweit gewaltsam vertrieben – das ist mehr als die Bevölkerungszahl von Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Niederlande zusammen. Der jährliche UNHCR-Bericht zu Flucht und Vertreibung zeigt, dass neue und sich verändernde Konflikte wie auch das Unvermögen, bestehende Krisen zu lösen, zum zwölften Mal in Folge zu einem Anstieg der Vertreibungszahlen geführt haben.

misereorAachen. - Nach fast acht Monaten Krieg in Gaza steht den mehr als zwei Millionen dort lebenden Menschen eine Hungerkatastrophe bevor, warnt das katholische Hilfswerk Misereor. Weite Teile des Gaza-Streifens seien völlig zerstört und nicht mehr bewohnbar. Hinzu komme, dass einem großen Teil der Bevölkerung nicht mehr als 1 Liter Trinkwasser pro Tag zur Verfügung stehe. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung und der humanitären Katastrophe benötigten die Menschen in Gaza dringend Hilfe.

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