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Berlin. - Der Klimawandel, die nachhaltige Entwicklung und der internationale Frieden sind seit Jahrzehnten im Fokus nichtstaatlicher Organisationen (NRO/NGOs). Für Eirene, den ökumenischen Friedens- und Entwicklungsdienst mit Sitz in Neuwied, stellt sich insbesondere die Frage, wie die Auswirkungen der Klimakrise, z.B. Wasserknappheit, Wüstenwachstum und die daraus folgende Ernährungsunsicherheit, zur Eskalation von gewaltsamen Konflikten beitragen und damit den Frieden gefährden. Die Bekämpfung der Klimakrise müsse stärker in die Öffentlichkeit gerückt und politisch gemeinsam mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung und der Förderung des Friedens weltweit angegangen angepackt werden, forderte Eirene am Freitag in einer Mitteilung an die Medien.
Berkeley. -Wissenschaftler der University of California haben die Auswirkungen des künftig zu erwartenden Wirtschaftswachstums afrikanischer Staaten auf die globalen Kohlenstoffziele untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass diese auf kürzere Sicht vermutlich gering sind. Zudem könnten globalisierte Unternehmen und Investoren die Energiewende in Afrika und die Treibhausgasemissionen des Kontinents positiv beeinflussen, indem sie »grüne« Investitionen unterstützen. Die weltweiten Treibhausgasemissionen werden derzeit nur zu 4 Prozent von Afrika verursacht.
Bonn/Aachen. - Am globalen Erdüberlastungstag (1. August) hat Misereor die deutsche Bundesregierung und die Europäische Union dazu aufgefordert, in ihren Bemühungen um eine konsequente Klima- und Ressourcenpolitik nicht nachzulassen. "Wir können es uns angesichts der Bedrohung für den Erhalt unserer Schöpfung nicht leisten, die notwendige sozial-ökologische Transformation zu verschleppen oder zu verwässern", sagte Andreas Frick, Hauptgeschäftsführer der katholischen Hilfsorganisation. Das betreffe in Deutschland und Europa vor allem die Bereiche Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Industrie, in denen bei den erforderlichen Veränderungen mehr Tempo gemacht werden müsse.
Brüssel. - Der EU-Klimadienst Copernicus hat den weltweit zweitheißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Gegenüber dem Temperaturdurchschnitt der Referenzperiode 1850 bis 1900 lag die Temperatur im vergangenen Monat 1,48 Grad Celsius höher. Die gemittelte Lufttemperatur an der Oberfläche der Erde betrug Copernicus zufolge 16,9 Grad. => Copernicus Website
Potsdam. - Die derzeitige Klimapolitik birgt ein hohes Risiko für das Kippen kritischer Elemente des Erdsystems, selbst wenn die globale Erwärmung nach einer Zeit der Überschreitung wieder auf unter 1,5 °C beschränkt wird. Eine neue Studie in der Fachzeitschrift Nature Communications zeigt: Dieses Risiko kann minimiert werden, wenn die Erwärmung rasch wieder umgekehrt wird. Dafür sei die Verringerung der Emissionen im laufenden Jahrzehnt ganz entscheidend, schreiben Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) und anderer Institute. Im Zentrum ihrer Studie stehen vier miteinander verbundene zentrale Klima-Kippelemente: Der grönländische Eisschild, der westantarktische Eisschild, die atlantische meridionale Umwälzzirkulation (AMOC) und der Regenwald im Amazonas.