Wirtschaft

Weltsozialbericht 2005New York (epo). - Trotz eines dynamischen Wachstums und eines verbesserten Lebensstandards in einigen Teilen der Welt, etwa in Ostasien, bleibt die Armut in der Mehrzahl der Länder fest verwurzelt und die Ungleichheit wächst. Darauf weist der Weltsozialbericht 2005 der Vereinten Nationen hin, der jetzt unter dem Titel "The Inequality Predicament" in New York veröffentlicht wurde. Der Bericht beleuchtet die Kluft zwischen der formellen und der informellen Wirtschaft, die wachsende Ungleichheit zwischen qualifizierten und unqualifizierten Arbeitskräften und die zunehmenden Unterschiede in Gesundheitsversorgung, Bildung, und Möglichkeiten der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Mitwirkung.

MalawiRom (epo). - Die Welternährungsorganisation FAO hat vor einer ernsten Nahrungsmittelkrise in Malawi gewarnt. Mehr als 2,3 Millionen Menschen - ein Drittel der Bevölkerung  benötigten ihren Bedarf an Nahrungsmitteln nicht mehr decken, erklärte die UN-Organisation am Donnerstag in Rom. Aufgrund von schlechten Ernten, Dürren, der weit verbreiteten Armut und der Auswirkungen der Aids-Pandemie stehe das Land im südlichen Afrika vor der schlimmsten Nahrungsmittelkrise der letzten zehn Jahre.

Russische ?lf?rdergebieteIserlohn (epo). - Der russische Erdöl- und Erdgasboom beschert dem Land kräftige Deviseneinnahmen, massive Umweltzerstörungen und ein ländliches Lumpenproletariat, das die Zeche der Rohstoffausbeutung zu tragen hat. Denn Öl und Gas werden fast ausschliesslich in den Gebieten der Rentierzüchter, Fischer, Jäger und Sammler des hohen Nordens und Sibiriens gewonnen. Auf einer Tagung vom 26.-28. August in der Evangelischen Akademie Iserlohn sollen diese Zusammenhänge beleuchtet werden - auch die Verantwortung Deutschlands, für das die Russische Föderation die wichtigste Herkunftsregion für Erdöl und Erdgas ist.

MonsantoHamburg (epo). - Der US-amerikanische Saatgut- und Gentechnik-Konzern Monsanto will nach Recherchen von Greenpeace ein weltweites Monopol auf die Schweinezucht. Monsanto habe weltweit Patente auf Schweinezucht angemeldet, die zum Teil übliche Verfahren zur Züchtung, aber auch die Schweine selbst umfassen, teilte Greenpeace am Dienstag in Hamburg mit. Die Umweltorganisation will eine Protestkampagne gegen Monsanto starten. Der Konzern missbrauche das Patentrecht, um weltweit alle Stufen der Nahrungsmittelerzeugung zu beherrschen, erklärte Greenpeace.

Attac-Proteste in Genf. Foto: AttacGenf (epo). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac sieht es als "gutes Zeichen", dass die Verhandlungen des allgemeinen Rats der Welthandelsorganisation (WTO) ohne Ergebnis zu Ende gegangen sind. Damit sei eine weitere Verschärfung der WTO-Abkommen zunächst verhindert worden. "Die Strategie der EU, Scheinkompromisse ohne wirkliche Zugeständnisse anzubieten, geht offensichtlich nicht auf", sagte Alexis Passadakis, Handelsexperte der Attac-WTO-AG, in Genf. "Es ist gut, dass sich die Länder des Südens zur Wehr setzen."

Wieczorek-ZeulBerlin (epo). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation WTO aufgefordert, sich endlich auf ergebnisorientierte Verhandlungen zu konzentrieren. Vor allem die Industriestaaten müssten Zugeständnisse machen und damit zeigen, dass sie es mit der Bekämpfung der Armut ernst meinen, sagte die Ministerin in Berlin.

Eine Welt Netz NRWDüsseldorf (epo). - Eine empirische Studie belegt ein ausbaufähiges Marktpotenzial für Weltläden in NRW. Durch professionelleres Arbeiten, bessere Standortwahl und geschicktere Präsentation der vielfältigen Waren seien Umsatzsteigerungen von über 100 Prozent möglich, heisst es in einer Machbarkeitsstudie einer Solinger Wirtschaftsberatung. Die Studie wurde jetzt Akteuren und Gruppenvertretern im Bereich Fairer Handel in NRW vorgestellt.

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