Landwirtschaft

OxfamBrüssel/Berlin (epo). - Das von den EU-Agrarministern beschlossene Zuckerabkommen ist nach Ansicht der Umweltorganisation WWF und der Entwicklungsorganisation Oxfam "das schlechtestmögliche Ergebnis, das für Entwicklungsländer und ihre Umwelt herauskommen konnte". Das Abkommen garantiere kein Ende des Dumpings, werde in Entwicklungsländern aber ganze Industriezweige und die Erwerbsgrundlagen vieler Menschen zerstören, erklärten die NRO am Freitag.

Ernte von Zuckerr?ben in NiedersachsenBrüssel (epo). - Die Agrarminister der Europäischen Union haben sich nach dreitägigen Verhandlungen in Brüssel auf eine Reform der EU-Zuckermarktordnung geeinigt. Nach Angaben von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel soll der EU-Marktpreis von 631,90 Euro je Tonne Weißzucker in den nächsten vier Jahren stufenweise um 36 Prozent gesenkt werden. Die Einkommensverluste der Bauern sollen zu 64 Prozent kompensiert werden.

Hungernde Fl?chtlinge in Darfur, SudanAachen/Köln (epo). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN und das katholische Hilfswerk Misereor werfen der internationalen Staatengemeinschaft ein "erlahmendes Engagement in der Hungerbekämpfung" vor. "Die Anzahl der Hungernden ist in den letzten Jahren nicht gesunken, sondern auf den Höchststand von 852 Millionen angestiegen", erklärten die beiden Organisationen am Freitag anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober. Von der neuen deutschen Bundesregierung forderten die NRO, sie müsse bei der Hungerbekämpfung "Fakten schaffen".

OxfamBrüssel/Berlin (epo). - Die internationale Hilfsorganisation Oxfam hat die Europäische Union aufgefordert, beim Treffen der Agrarminister in Luxemburg Führungsstärke zu zeigen und eine Lösung im Interesse der Bauern in Nord und Süd zu suchen. Mit einer Zuckermarktreform, die die Belange der Entwicklungsländer in den Mittelpunkt stelle, könne das EU-Treffen dazu beitragen, die Welthandelsgespräche wieder in Gang zu bringen, erklärte Oxfam. Zucker habe das Potenzial, Millionen Menschen aus der Armut zu heben, aber momentan stecke die Auseinandersetzung in den alten, eigennützigen Debatten fest, während die Notlage von Millionen armer Bauern weiter ignoriert werde.

GermanwatchBielefeld (epo). - Die entwicklungspolitischen Organisationen Misereor und Germanwatch und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben die Agrarminister von Bund und Ländern in Deutschland aufgerufen, die Milchquote nicht zu erhöhen. Anlässlich der Agrarministerkonferenz in Bielefeld betonten die Organisationen, dass zusätzliche Quoten die Überschuss-Situation in Europa nur noch verschärfen würden. Schon jetzt seien die Überschüsse und die damit verbundenen niedrigen Preise verantwortlich für die desaströse Lage von Milchbauern sowohl in Deutschland als auch in Entwicklungsländern.

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