Bonn. - Menschen fliehen zumeist aufgrund von Konflikten und Menschenrechtsverletzungen. Die Klimakrise verschärft die Gründe zur Flucht und Vertreibung sie trifft die Schwächsten: Menschen auf der Flucht, betont die UNO-Flüchtlingshilfe. Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Staatenlose stehen der Klimakrise nahezu ungeschützt gegenüber. Oft leben sie in Regionen, die den Folgen des Klimawandels nichts entgegenzusetzen haben. Die Unwetter-Katastrophe in Libyen ist ein weiterer Beleg dafür. Sie hinterlässt unzählige Tote und Menschen, die jetzt dringend auf Nothilfe angewiesen sind.
Amherst. - Die zehn Prozent der US-Amerikaner mit den höchsten Einkommen sind für 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das ist das Ergebnis einer Studie von Jared Starr, Umweltwissenschaftler der University of Massachusetts Amherst laut pressetext. Die Einnahmen aus Finanzanlagen spielen dabei eine wichtige Rolle. Starr und sein Team empfehlen Steuern einzuführen, die sich auf die durch Kapitalerträge ausgelösten CO2-Emissionen beziehen, um das Ziel der Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius fair zu erreichen.
Bonn. - Zum Abschluss der Bonner Klimakonferenz hat die internationale Hilfsorganisation CARE eine neue Studie zu den unzureichenden Plänen der Industrienationen zur Finanzierung der Klimaanpassung veröffentlicht. Demnach bleiben die Zusagen zur Anpassungsfinanzierung mit rund 13,3 Milliarden Euro pro Jahr weit unter den vereinbarten 46 Milliarden Euro (50 Milliarden US-Dollar).
Berlin. - In der Klimakrise geht es auch um den Kapitalverkehr: er muss "in Einklang gebracht werden mit einem Weg hin zu einer hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarmen Entwicklung", heißt es im Weltklimaabkommen von Paris. Doch eine neue Studie zeigt: Grenzüberschreitende Kredite öffentlicher Banken, vor allem aus China, Japan und Südkorea, sind ein wesentlicher Treiber für neue Kohlekraftwerke im globalen Süden. Und die Kredite sind oft nur Mittel zum Zweck für Exportgeschäfte. Die Studie wurde geleitet vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und publiziert in der renommierten Fachzeitschrift Environmental Research Letters.
Berlin. - Die menschengemachte Erderhitzung hat seit der vor zwei Jahren veröffentlichten letzten großen Bewertung des Klimasystems in einem "beispiellosen Tempo" weiter zugenommen, sagen 50 führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie haben eine Open-Data- und Open-Science-Plattform entwickelt – die "Indikatoren des globalen Klimawandels" -, die künftig jährlich aktualisiert werden. Zu der von der Universität Leeds geleiteten Initiative gehört auch das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).
Berlin. - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat begrüßt, dass in der China-Strategie der Bundesregierung die Bekämpfung der Klimakrise als eines der wichtigsten Themen genannt wird. Es sei richtig, "dass China ganz zu Beginn der Strategie als unverzichtbarer Akteur für die Lösung dieser globalen Herausforderung bezeichnet wird", sagte Lutz Weischer, Leiter des Berliner Germanwatch-Büros.
Bonn. - Die UNO-Flüchtlingshilfe hat anlässlich des weltweiten Tages der Umwelt (5. Juni) betont, dass der globale Handlungsdruck, die Klimakrise zu bekämpfen, deutlich erhöht werden muss. Sie bedroht das friedliche Zusammenleben und die Existenz zukünftiger Generationen. Die Konsequenzen sind längst zu spüren und nehmen weiter zu. So verschärft die aktuelle Dürre am Horn von Afrika Hunger und Konflikte.
Berlin. - Fünf Umwelt- und Entwicklungsorganisationen haben deutliche Kritik an der Bundesregierung geübt: Obwohl bereits am Freitag die Einreichungsfrist für die neuen Entwürfe der Nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) durch die Mitgliedstaaten bei der EU-Kommission endet, ist in Deutschland bisher fast nichts über den Entwurf bekannt. Der NECP ist ein wichtiges Planungsinstrument zur Bewältigung der Klimakrise.
Bonn. - Am Montag beginnen in Bonn Verhandlungen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz (COP 28 in Dubai). Beobachter erwarten harte Verhandlungen unter hohem Druck der fossilen Lobby. Die Zwischenverhandlungen in Bonn läuten nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch herausfordernde Verhandlungsmonate ein.
Berlin. - Wenn Deutschland wie beschlossen 2045, in 22 Jahren, klimaneutral sein will, müssen auch die Heizungen in den gut 40 Millionen privaten Haushalten ohne Klimagas-Ausstoß arbeiten, also ohne Gas und Öl. Wie lässt sich der Kraftakt der Wärmewende politisch auf den Weg bringen? Das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) beziffert ausgehend von den echten Heiz-Ausgaben die potenziellen Zusatzkosten durch CO2-Bepreisung und kalkuliert verschiedene Optionen für die Rückverteilung der entsprechenden Einnahmen zur finanziellen Entlastung.
Berlin. - Auch in Indien, mit 1,4 Milliarden Menschen drittgrößter Treibhausgas-Emittent nach China und den USA, gibt es erste Ansätze für eine Klimawende: Mengenziele für den Ausbau erneuerbarer Energien, eine zarte Trendumkehr bei der Kohleverstromung und Pläne für eine CO2-Bepreisung in Form eines Emissionshandels. Aber die Kosten und der Nutzen von Klimaschutz sind in dem Land regional sehr ungleich verteilt – dringend nötig sind deshalb Politik-Instrumente zum Ausgleich. Das beleuchtet eine Studie unter Leitung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).