Berlin. - Eine breite Kombination von Maßnahmen könnte am besten geeignet sein, sowohl die Klimaziele als auch die meisten nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Diese Maßnahmen reichen von der CO2-Bepreisung über die Regulierung des Schutzes von Wasser und Wald bis hin zu Lebensstiländerungen. Das zeigt eine neue Studie des Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC).
Berlin. - In der deutschen Asyl- und Flüchtlingspolitik rücken die traumatischen Erlebnisse von Folterüberlebenden und Bürgerkriegsflüchtlingen sowie deren Folgen immer mehr in den Hintergrund. Häufig gehe es nur noch um die Frage, wie Menschen daran gehindert werden können, nach Europa zu kommen. Die Versorgung und Bedarfsermittlung der Menschen, die in Deutschland bleiben, weil sie in ihrer Heimat gefoltert, verfolgt oder durch schlimmste Kriegsgewalt traumatisiert wurden, bleibe dahinter zurück, kritisiert das Berliner Zentrum ÜBERLEBEN. Dabei steige die Nachfrage nach Behandlungsplätzen weiter.
Bonn. - Die sogenannte freiwillige Rückkehr hat im Aufenthaltsrecht Vorrang vor der Abschiebung. Das Bonn International Center for Conversion (BICC) hat in einer neuen Publikation (BICC Policy Brief 7\2018) die "zunehmend restriktive deutsche Rückkehrpolitik" kritisiert. Die Autoren Valentin Feneberg und Claudia Olivier-Mensah analysieren, wie unter den gegebenen Bedingungen sukzessive Verbesserungen für die von Rückkehrmaßnahmen betroffenen Menschen erreicht werden können.
Brüssel. - Die Europäische Investitionsbank (EIB), die größte multilaterale Kreditgeberin der Welt, begeht in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Am Freitag wollen die Wirtschafts- und Finanzminister der EU, darunter der deutsche Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), das Jubiläum beim EIB-Jahrestreffen feiern. Das europäische NGO-Netzwerk Counter Balance hat kurz vor dem Treffen mangelnde Transparenz und klimaschädliche Geschäfte der Bank kritisiert und einen Kurswechsel gefordert.
Bonn. - Die Arbeit der Welthungerhilfe war auch 2017 von humanitären Krisen und den Auswirkungen von kriegerischen Konflikten geprägt. Durch die steigende Anzahl von Flüchtlingen weltweit brauchen immer mehr Menschen vor allem in Ländern des Südens Unterstützung. Im Jahr 2017 standen der Welthungerhilfe 263 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger zur Verfügung. Dies ist eines der höchsten Budgets seit ihrer Gründung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 63,8 Millionen Euro.
Berlin. - Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam hat in einer neuen Studie die Geschäftspolitik von Supermärkten in ihren Lieferketten analysiert. Im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Ketten dabei mit am schlechtesten ab, so Oxfam. Anhand von zwölf Produkten zeigt die Studie außerdem, dass die Durchschnittseinkommen von Kleinbäuerinnen und -bauern sowie ArbeiterInnen unter dem Existenzminimum liegen, während Supermarktketten immer mehr vom Verkaufserlös behalten. Oxfam fordert von den Supermärkten, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass bei der Produktion ihrer Lebensmittel Menschenrechte eingehalten werden.
Bonn. - Ende des letzten Jahres waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt die am Dienstag veröffentlichte Jahresstudie "Global Trends" des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Demnach gibt es fast drei Millionen Flüchtlinge mehr als noch Ende 2016 (65,6 Millionen). Die Zahl 68,5 Millionen bedeutet, dass es derzeit mehr Flüchtlinge gibt, als Frankreich oder England Einwohner haben. Jeder 110. Mensch auf der Erde ist auf der Flucht.
Berlin. - Zum Weltflüchtlingstag (20. Juni) hat der Verband für Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) davor gewarnt, Flüchtlingsschutz auf Drittstaaten zu verlagern. Gleichzeitig kritisierte VENRO, wie aktuell über die Zurückweisung von Geflüchteten an deutschen Außengrenzen diskutiert wird. Der Verband fordert eine faire Verteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas, die sich an EU-Recht hält.
Berlin. - Zum Weltflüchtlingstag am Mittwoch (20. Juni) hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision gemahnt, die deutsche Entwicklungspolitik dürfe "nicht zu einem Instrument zur Verhinderung von Migration verkommen". Gemeinsam mit zehn weiteren Organisationen fordert World Vision, dass sich Europa nicht noch weiter abschotten dürfe.
Berlin. - "Flucht und Migration bleiben die große Herausforderung der Zukunft." Das hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) anlässlich des Weltflüchtlingstages der Vereinten Nationen am 20. Juni erklärt. "Die weltweite Flüchtlingssituation ist nach wie vor dramatisch: Jeden Tag kommen über 40.000 Flüchtlinge hinzu. 68 Millionen Menschen sind insgesamt auf der Flucht – fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Fast 90 Prozent von ihnen finden Aufnahme in Entwicklungsländern."
Berlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat am Montag vor Diskussionen über eine Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien gewarnt. "Allein 2017 wurden fast drei Millionen Menschen in Syrien durch die Gewalt neu vertrieben", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. "Noch immer verlassen täglich Tausende ihre Heimat und kein nationaler oder internationaler Kriegsakteur weiß, wie und wann dieser Krieg überhaupt beendet werden kann. Jetzt darüber zu diskutieren, ob Menschen freiwillig nach Syrien zurückkehren könnten, ist mehr als zynisch."