Afrika

gfbvGöttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Ankündigung der deutschen Bundesregierung begrüßt, die Verbrechen an den Herero und Nama in den Jahren 1904/1905 als Völkermord anzuerkennen. "Der Abschluss der sechsjährigen Verhandlungen sollte dabei einen Neubeginn in der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bedeuten, nicht deren Ende", sagte Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung am Freitag in Göttingen.

careBerlin. - Fast sieben Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo stehen kurz vor einer Hungersnot. Die internationale Hilfsorganisation CARE hat internationale Geldgeber deshalb dazu aufgerufen, den humanitären Bedarf für 2021 unverzüglich zu finanzieren, um möglichst viele Menschen vor dem Hungertod zu retten. Aktuell seien erst rund zehn Prozent des von den Vereinten Nationen ermittelten finanziellen Bedarfs für das Land gesichert.

misereorAachen. - Ostafrika ist derzeit von einer zweiten Welle der seit mehr als einem Jahr grassierenden Heuschreckenplage betroffen. Darauf hat das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR hingewiesen. "Wir beobachten mit großer Sorge, dass die Schädlinge in Ländern wie Kenia, Somalia und Äthiopien erneut die Ernährungssicherheit der Bevölkerung bedrohen, weil Ernten vernichtet werden und damit neuer Hunger droht", sagte MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon.

fianlogo klBerlin. - In ihrem Bericht "Development Finance as Agro-Colonialism" haben elf NGOs jetzt das Scheitern europäischer Entwicklungsbanken im Rahmen der Finanzierung des Palmölunternehmens Feronia-PHC in der Demokratischen Republik Kongo aufgezeigt. Die Entwicklungsbanken haben demnach seit 2013 rund 150 Millionen US-Dollar in die Ölmühlen und Plantagen des Unternehmens gesteckt, ungeachtet der bestehenden Landkonflikte mit den umliegenden Gemeinden und der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen, der Untergrabung von Arbeiterrechten und Gewalt gegen Gemeinden.

aerzte ohne grenzenBerlin. - Teams von Ärzte ohne Grenzen in der Zentralafrikanischen Republik behandeln mehr als 60 Verletzte nach Kämpfen und neu aufgeflammter Gewalt im Zusammenhang mit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 27. Dezember. Allein in Bossangoa im Norden des Landes kamen zwischen dem 21. und 28. Dezember mehr als 50 Kriegsverletzte im Krankenhaus an, mindestens zwölf weitere in der Stadt Bambari sowie fünf Verletzte in der Hauptstadt Bangui.

venro 200Berlin. - Am 9. Dezember kommen zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Vertreterinnen und Vertreter der Afrikanischen Union (AU) und Europäischen Union (EU) per Videokonferenz zu einem informellen Treffen zusammen. Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) fordert gemeinsam mit seinen Pendants aus Portugal und Slowenien und dem europäischen Dachverband CONCORD, dass dabei solidarische Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie und ein detaillierter Fahrplan zur Vorbereitung des AU-EU-Gipfels 2021 unter Beteiligung der afrikanischen und europäischen Zivilgesellschaften vereinbart werden.

whh 150Bonn. - Die militärische Auseinandersetzung in der äthiopischen Provinz Tigray führt dazu, dass Tausende Familien ihre Dörfer und ihr Land verlassen müssen, um im benachbarten Sudan Schutz zu suchen. Seit mehr als zwei Wochen gibt es erbitterte Kämpfe zwischen der Zentralregierung in Addis Abeba und der Befreiungsfront Tigray People Liberation Front (TPLF). Die Welthungerhilfe stellte jetzt 250.000 Euro für die Versorgung von Flüchtlingen bereit.

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