StreubombeBerlin (epo.de). - Die derzeitigen Systeme zur Kontrolle der Rüstungsexporte weisen große Defizite auf. Angesichts einer globalisierten Rüstungswirtschaft könnten Rüstungsgüter problemlos auch an bestehenden Embargos vorbei in Länder gelangen, in denen schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden, heißt es in einer neuen Studie, die amnesty international, Oxfam und das Internationale Kleinwaffenaktionsnetzwerk (IANSA) am Montag in New York vorlegten.

NachhaltigkeitsratBerlin (epo.de). - Der Rat für nachhaltige Entwicklung hat auf seiner Jahreskonferenz die fehlende Bereitschaft der Politik kritisiert, die Nachhaltigkeitsstrategie ernst zu nehmen. "Eine Leitlinie zur Zukunftspolitik wird vermisst", sagte Ratsmitglied Angelika Zahrnt zur Eröffnung der Konferenz am Dienstag in Berlin. Diese sei aber nötig, um Klimaschäden global zu begegnen und die Auswirkungen der veränderten Demografie in Deutschland zu gestalten.

GEFKapstadt (epo.de). - Im Rahmen der 3. Versammlung der Globalen Umweltfazilität (GEF) in Kapstadt haben 32 Regierungen 3,13 Milliarden US-Dollar für Umweltprojekte in den kommenden vier Jahren zugesagt. Allein für den Klimaschutz und die Beseitigung von Schäden infolge des Klimawandels seien jedoch weit mehr Mittel erforderlich, kritisierten Umweltexperten auf der dreitägigen Konferenz, die am Mittwoch zu Ende ging. Der südafrikanische  Finanzminister forderte bei der Mittelvergabe eine stärkere Berücksichtigung der armen Länder.

eireneNeuwied (epo.de). - Der Internationale Christliche Friedensdienst EIRENE hat die deutschen Rüstungsexporte kritisiert. Verlautbarungen der Bundesregierung zu Deutschlands Verantwortung in der Welt seien unglaubwürdig, solange Deutschland einer der größten Rüstungsexporteure der Welt bleibe, erklärte die Organisation anlässlich des von der UNO ausgerufenen Internationalen Tages für den Frieden am 21. September.

DSW

Hannover (epo.de). - Die Weltbevölkerung wächst weiterhin rasant - sie nimmt jährlich um rund 80 Millionen Menschen zu. Derzeit leben nach dem aktuellen Datenreport "Weltbevölkerung 2006" der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) etwa 6,6 Milliarden Menschen auf der Erde. Schon in sechs Jahren werde die Weltbevölkerung voraussichtlich die Sieben-Milliarden-Marke erreicht haben, heißt es in dem Bericht, der am Mittwoch in Hannover veröffentlicht wurde. 98 Prozent des Bevölkerungswachstums finden in den Entwicklungsländern statt.

BlockfreieFrankfurt a.M. (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Industrieländer aufgefordert, bei ihrem nächsten G8-Gipfel im Juni 2007 in Heiligendamm die Ergebnisse des Treffens der Blockfreien ernst zu nehmen. Die Delegierten der 118 Mitgliedstaaten hatten am Sonntag zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Havanna (Kuba) eine Reform der Vereinten  Nationen und mehr Einfluss armer Länder im UN-Sicherheitsrat verlangt.

Paul WolfowitzWashington/Berlin (epo). - Der Präsident der Weltbank, der frühere stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, hat die bislang eigenständige Abteilung für Ökologisch und Sozial Nachhaltige Entwicklung (ESSD) aufgelöst. Die für ihre Umweltstandards bei Großprojekten bekannte Weltbank-Einheit soll mit der Infrastrukturabteilung zusammen gelegt werden. Während Wolfowitz die Umstrukturierung als "Stärkung" des Umweltschutzes im Rahmen der Weltbank-Politik ausgibt, protestieren Umweltschützer: "Damit macht man den Bock zum Gärtner," urteilte Knud Vöcking, Weltbank-Experte der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald.

Gr?neBerlin (epo.de). - Die entwicklungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ute Koczy, hat ein Ende europäischer Giftmüllexporte in Entwicklungsländer gefordert. Die EU-Kommission sei jetzt gefordert, die Regierung der Elfenbeinküste mit finanzieller Soforthilfe bei der Folgenbekämpfung zu unterstützen, erklärte Koczy am Montag in Berlin. Durch niederländischen Giftmüll waren in der Elfenbeinküste fünf Menschen getötet worden, mehr als 6.000 litten an Vergiftungserscheinungen.

Kinder in Entwicklungsland. Foto: WHOGenf (epo). - Fast ein Viertel aller Krankheiten weltweit - 24 Prozent - sind nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch schädliche Umwelteinflüsse bedingt und könnten meist vermieden werden. Vor allem durch Luftverschmutzung, vergiftetes oder verschmutztes Trinkwasser und Moskitostiche sterben der UN-Organisation zufolge 13 Millionen Menschen pro Jahr. Bei Kinder unter fünf Jahren sind laut WHO ein Drittel der Todesfälle auf negative Umwelteinflüsse zurückzuführen. Der am Freitag in Genf vorgestellte Bericht "Preventing disease through healthy environments" ist nach Angaben der WHO die umfassendste und systematischste Studie, die je über den Zusammenhang von Umwelt und Krankheit erstellt wurde.

UN-Blauhelme im EinsatzBerlin (epo.de). - Der CDU-Haushaltspolitiker Ole Schröder hat vorgeschlagen, humanitäre Einsätze der Bundeswehr künftig aus dem Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu finanzieren. "Missionen wie zum Beispiel in Nordafghanistan und im Kongo sind eindeutig Entwicklungshilfe", zitierte die "Bild"-Zeitung den Politiker. Entwicklungspolitiker der Grünen und das katholische Hilfswerk MISEREOR nannten den Vorschlag "absurd".

IYDDEschborn (epo). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) verzeichnet erste Erfolge bei der Eindämmung der fortschreitenden Wüstenbildung im Niger. Anlässlich des Welttages zur Bekämpfung von Wüstenausbreitung und Dürre am 17. Juni erklärte die Organisation, im Foulaji-Tal in der Umgebung der Provinzhauptstadt Tahoua habe mittels Staustufen, Kleinmauern und Aufforstungen die Erosion der Ackerflächen eingedämmt und die fortschreitende Wüstenbildung gestoppt werden können.

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