Bonner ImpulseBonn (epo). - Die Veranstaltungsreihe "Bonner Impulse 2006" befasst sich in ihrer Auftaktveranstaltung am 4. April mit der Rolle der europäischen Migrationspolitik. Die dramatischen Ereignisse vor den spanischen Exklaven in Nordafrika haben den Zusammenhang von Migration und Entwicklung auf die politische Agenda und in die Schlagzeilen der Presse gebracht.

Prokosch und Wiecozrek-Zeul. Foto: epoBerlin (epo). - Selten sah man Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul zufriedener mit sich und der Welt. Eben hatte sie in der Berliner Niederlassung der Kreditanstalt für Wiederaufbau fünf Millionen Euro Steuergelder ausgegeben. Das Geld ist gut angelegt: Es geht in einen Naturschutzfonds für den Süd-Kaukasus. Vielleicht noch wichtiger als die Anschubfinanzierung für den Fonds ist die Tatsache, dass die Ministerin es schaffte, die drei Umweltminister von Armenien, Aserbaidschan und Georgien an einem Tisch zu versammeln. Denn die Länder sind sich nicht sonderlich grün. Und so sprach die Ministerin beim Weggehen zurecht von einer "Sensation".

1Frankfurt a.M. (epo). - "Gegenwärtig ist eine paradox erscheinende Entwicklung zu beobachten. Die Wüstengebiete der Welt dehnen sich aus, und gleichzeitig ist das Ökosystem Wüste bedroht." Dies schreibt Frank Kürschner-Pelkmann im Dossier zum Internationalen Jahr der Wüsten und Wüstenausbreitung in der Ausgabe 1-2/2006 der Zeitschrift "eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd".

GTOBerlin (epo). - Sie verschanzen sich hinter Felsen oder Abfalleimern, und verrichten mit heruntergelassenen Hosen mitten auf dem Potsdamer Platz im Herzen Berlins ihre Notdurft. 35 lebensgroße Figuren weisen noch bis zum 12. März in einer außergewöhnlichen Ausstellung auf ein handfestes entwicklungspolitisches Problem hin, das gemeinhin selten thematisiert wird: Wo verrichte ich mein Geschäft? Die German Toilet Organization (GTO), 2005 gegründet, will jetzt mit der Tabusierung des Themas Toilette Schluss machen. Denn nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben 42 Prozent der Weltbevölkerung noch immer ohne grundlegende sanitäre Einrichtungen. Und nur wenige Monate vor der Fußball-WM sind laut GTO auch in Deutschland öffentliche sanitäre Anlagen häufig mangelhaft.

AttacBamako/Caracas/Frankfurt (epo). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat nach dem diesjährigen Weltsozialforum (WSF), das in Bamako (Mali) und Caracas (Venezuela) stattgefunden hat, eine positive Bilanz gezogen. In Caracas hätten mehr als 100.000 Menschen bei 1.800 Konferenzen, Arbeitsgruppen und Strategietreffen wichtige Impulse gesetzt, berichtete Dorothea Härlin vom Attac-Rat, die an dem fünftägigen Treffen in Venezuela teilgenommen hat. "Ein zentrales Thema war das Verhältnis der Bewegungen zu progressiven Regierungen."

GT?Kaiserslautern (epo). - Anläßlich der internationalen Tagung der Gesellschaft für Tropenökologie an der Technischen Universität Kaiserslautern (21. bis 24.02.2006) haben führende Tropenbiologen in einer Resolution ein umfassendes Monitoring von Wildvögeln gefordert. Dieses Monitoring könne die Funktion eines Frühwarnsystems erfüllen und solle unbedingt Zugvögel in Deutschland, Europa, Asien und Afrika einbeziehen, da wichtige Vogelzugstrecken Asien, Afrika und Europa verbinden.

WeltbankBerlin (epo). - Anlässlich der anstehenden Verabschiedung neuer Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank-Tochter Internationalen Finanz-Corporation (IFC) hat die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ute Koczy, sich gegen eine Aufweichung der Kriterien ausgesprochen. "Die Weltbank macht gerade den Weg frei, dass Unternehmen ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt Staudämme, Pipelines und Kraftwerke bauen können", sagte Koczy.

CMSBonn (epo). - Der Exekutivsekretär der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) hält es für verfehlt, die Zugvögel für die Vogelgrippe verantwortlich zu machen. Dies fördere keine dauerhafte Lösungen zur Bewältigung der Krise, sagte Robert Hepworth am Freitag in Bonn. "Stattdessen sollte die internationale Gemeinschaft sich auf die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ursachen dieser Verbreitung konzentrieren: die drastische Reduzierung der Lebensräume für Wildtiere und nicht nachhaltige Landwirtschaft, die zu einer ungesunden Nähe von Zugvögeln und Haustieren geführt haben."

Angela MerkelMoskau/Berlin (epo). - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin wollen gemeinsam mit den europäischen und der US-amerikanischen Regierung weiter an einer diplomatischen Lösung im Atomsreit mit dem Iran arbeiten. Bei ihrem Antrittsbesuch in Russland trat Merkel nach Angaben des Bundespresseamtes auch für nichtstaatliche Organisationen in Russland ein. Gegen eine deren Engagement regelndes neues Gesetz hatte es in der russischen Gesellschaft viele Einwände gegeben.

KlimaschutzBerlin (epo). - Eine Klage der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) zur Herausgabe von umweltrelevanten Informationen über so genannte "Hermes-Bürgschaften" hat vor Gericht mit einem Vergleich geendet. Das BMWI verpflichtete sich, künftig umfassende Informationen über die Klimafolgen von Exportbürgschaften an die Verbände weiterzugeben. Damit wurde ein seit zwei Jahren andauernder Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Berlin abgeschlossen.

urgewaldSassenberg (epo). - Als lediglich "symbolische Politik" wertet die deutsche Umwelt- und Menschenrechtsorganisation "urgewald" den Schritt von Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz, alle Kredite im Tschad einzufrieren. Wolfowitz hatte am Freitag angekündigt, alle laufenden Kredite für den Tschad zu suspendieren, nachdem Tschads Präsident Deby hatte ein Ölgesetz abgeschafft hatte, das die Verwendung von Öleinnahmen aus einer Weltbank-finanzierten Pipeline zur Armutsbekämpfung vorschrieb.

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