Friedrichsdorf. - Im Vorfeld der UN-Generalversammlung, die am 15. September beginnt, hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision darauf aufmerksam gemacht, dass trotz einiger Fortschritte viele der 17 Nachhaltigkeitsziele nicht erreicht werden können, wenn die Umsetzung weiter so schleppend vorangeht. Vor fünf Jahren hatten sich alle Länder auf die sogenannte Agenda 2030 geeinigt, die zum Ziel hat, innerhalb von 15 Jahren weltweit eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene umzusetzen.
Berlin. - Am Samstag (22. August) ist der globale Erdüberlastungstag. Der Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viel von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Um den aktuellen Ressourcenverbrauch zu decken, bräuchten wir derzeit 1,6 Erden. Aufgrund der Corona-Pandemie rückt der Tag in diesem Jahr erstmals gut drei Wochen nach hinten. BUNDjugend, FairBindung, Germanwatch und NAJU warnen jedoch: Dieser Effekt könnte schon im kommenden Jahr wieder verpufft sein, wenn der Weg aus der Coronakrise nicht ressourcenschonend gelingt.
Berlin. - Überwindung der Corona-Krise verknüpft mit Klimaschutz, mehr Verantwortungsübernahme von Unternehmen für die Zustände bei ihren Zulieferern weltweit und eine Bildungsoffensive - aus Sicht der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Germanwatch hat das Bundeskabinett viele Schwerpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft richtig gesetzt. Doch die angekündigte Ambition und Umsetzung der Ziele schwanke zwischen erfreulich ehrgeizig und viel zu vage.
Berlin. - Vor zehn Jahren, Anfang August 2010, ist das Übereinkommen über Streumunition in Kraft getreten. Die Streubomben-Konvention untersagt den teilnehmenden Staaten den Einsatz, die Produktion, den Handel und die Lagerung von Streumunition. Zudem beinhaltet sie Zusagen zur Unterstützung von Überlebenden und die Verpflichtung, kontaminierte Gebiete wieder nutzbar zu machen. Zwar wurden bisher Millionen Streubomben zerstört, doch es liegen auch noch Millionen nicht explodierter Submunitionen in ehemaligen Kriegsgebieten und verhindern ein sicheres Leben der Zivilbevökerung. Außerdem werden sie in aktuellen Konfliktgebieten weiterhin eingesetzt.
Berlin. - Einen Tag vor der öffentlichen UN-Sicherheitsratssitzung zu Kindern in bewaffneten Konflikten hat sich die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision über den neuesten Bericht empört gezeigt. "Dieser Report ist eine Schande! Wir fordern den Sicherheitsrat dringend auf, die vorzeitige Streichung einiger Staaten von der Liste zu verurteilen und ermutigen den UN-Generalsekretär, die bestehenden Streichungskriterien konsequent anzuwenden", sagte Ekkehard Forberg, Themenmanager Friedensförderung und Anwaltschaftsarbeit.
Hamburg. - Deutschland hat in den vergangenen 30 Jahren systematisch gegen den Gemeinsamen Standpunkt der Europäischen Union zu Rüstungsexporten verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Greenpeace beauftragte Studie des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Die Studie bilanziert – erstmals überhaupt – die deutsche Rüstungsexportpraxis seit 1990 und dokumentiert eine Vielzahl von Fällen, in denen mit deutschen Waffen Kriege geführt und schwere Menschenrechtsverletzungen begangen wurden.
Berlin. - Die Zahl der Menschen auf der Flucht ist im vergangenen Jahr weltweit auf ein Rekordhoch gestiegen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht – mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung. Das ist nicht nur ein Anstieg von fast neun Millionen Menschen zum Vorjahr. Es ist zugleich die größte Zahl an gewaltsam Vertriebenen, die UNHCR in seiner 70-jährigen Geschichte je registriert hat.
Düsseldorf. - Mit der im April 2020 von den G20 beschlossenen Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes von 73 armen Ländern wurde im Kampf gegen das Corona-Virus wichtige Zeit gekauft. Anlässlich des virtuellen G20-Finanzministertreffens am 18. Juli fordert das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de, nicht nur über eine zeitliche Verlängerung des Moratoriums zu beraten, sondern echte Schuldenerlasse zu ermöglichen.
Berlin. - Der gewaltsame Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz bringt nicht nur in den USA, sondern auch weltweit Menschen dazu, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen. Auch in Deutschland ist Rassismus in gesellschaftlichen Strukturen verankert. Die Diakonie Deutschland und Brot für die Welt haben sich jetzt gemeinsam gegen Rassismus ausgesprochen und unterstützen den Aufruf zum #unteilbar-Aktionstag am Sonntag.
Hannover. - Im weltweiten Durchschnitt bekommen Frauen heute weniger Kinder als früher. Während eine Frau in den 1960er Jahren im Durchschnitt noch etwa fünf Kinder zur Welt brachte, sind es heute 2,4. Trotzdem wächst die Weltbevölkerung jede Sekunde um 2,6 Menschen (Geburten abzüglich Todesfälle). Zu den derzeit rund 7,79 Milliarden Menschen kommen jedes Jahr 82 Millionen Menschen hinzu, also in etwa die Bevölkerung Deutschlands. Das hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Hannover berichtet.
Bremen. - Der 8. Juni ist der Welttag der Ozeane. Auf Initiative der Vereinten Nationen fand der erste World Oceans Day 2009 statt. Weltweit ist dieser Tag seitdem ein Anlass, um den Blick auf die Situation der Ozeane und Meere zu werfen. An sich sollte der Welttag in diesem Jahr in Lissabon zu einem der Höhepunkte der zweiten großen Ozeankonferenz der Vereinten Nationen werden. Doch aufgrund der Corona-Krise musste die Ozeankonferenz abgesagt werden. Jetzt wird nach neuen Wegen gesucht, um die internationalen Debatten zur Zukunft der Meerespolitik fortzuführen.