Berlin. - Europäische Top-Banken, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank, tragen durch ihre Milliarden-Investments und Finanzierungen massiv zur globalen Verschmutzung durch Plastik bei. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht "Dirty Profits" der Nichtregierungsorganisation Facing Finance. Keine der untersuchten Banken verfüge bislang über eine umfassende Plastikrichtlinie, weder in Bezug auf die Produktionskette noch auf die Konsumgüterbranche.
Düsseldorf. - Am kommenden Freitag und Samstag treffen sich die Finanzminister*innen der G20 virtuell. Zentrales Thema wird die Umsetzung des G20 Common Framework for Debt Treatments beyond the DSSI sein. Mit Tschad, Äthiopien und Sambia haben kürzlich die ersten drei Staaten eine Umschuldung unter dem neuen Rahmenwerk beantragt. Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de fordert, das Rahmenwerk an entscheidenden Punkten nachzubessern, damit es wirksam zur Lösung der Schuldenkrise beitragen kann.
Berlin. - Oxfam hat erstmals eine umfängliche Liste von Rabatt- und Konditionenforderungen recherchiert, die im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eingesetzt werden. Die Lieferanten müssen teils absurde Konditionen akzeptieren, um ihre Produkte in deutschen Supermärkten verkaufen zu können. Oxfam forderte den Bundestag auf, den Gesetzentwurf gegen unfaire Handelspraktiken zu verschärfen und unfaire Handelspraktiken sowie den Verkauf von Produkten zu Dumpingpreisen generell zu verbieten.
Berlin. - Gemeinsam mit elf weiteren Nichtregierungsorganisationen hat die Kampagne für Saubere Kleidung kritisiert, dass die Bundesregierung keine verbindlichen Schritte geht, um die Textilbeschaffung der Bundesverwaltung fair und nachhaltig zu gestalten. Denn im jüngst veröffentlichten "Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung in der Bundesverwaltung" fehle der angekündigte Stufenplan. Die Bundesministerien verfehlten klar ihr eigenes Ziel, bis 2020 die Hälfte der Textilien nach sozialen und ökologischen Kriterien zu beschaffen.
Berlin. - 132 von 148 untersuchten Ländern sind kritisch verschuldet. Zu diesem Ergebnis kommt der Schuldenreport 2021, der am Dienstag vom Entschuldungsbündnis erlassjahr.de und MISEREOR, dem Werk für Entwicklungszusammenarbeit, vorgestellt wurde. Grund für die Verschärfung der Schuldenkrise ist die durch die Corona-Pandemie ausgelöste globale Rezession, die in vielen Ländern zu einem dramatischen Wirtschaftseinbruch geführt hat.
Berlin. - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die große Koalition aufgefordert, sich so schnell wie möglich auf ein Lieferkettengesetz zu verständigen. 2021 solle das Jahr menschenwürdiger Arbeitsbedingungen werden, erklärte die Gewerkschaft. Deutsche Unternehmen dürften nicht an Kinderarbeit oder Hungerlöhnen verdienen.
Berlin. - Ein europäisches Lieferkettengesetz soll kommen. Das haben erstmals alle EU-Mitgliedsstaaten in gemeinsamen Schlussfolgerungen des EU-Rats gefordert. Germanwatch und MISEREOR begrüßten dies und forderten von der Bundesregierung, endlich auch ambitionierte Eckpunkte für ein nationales Lieferkettengesetz zu verabschieden. Die Organisationen appellierten an die Bundesregierung, sich an ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu einem Lieferkettengesetz zu halten.