Berlin. - Die Kooperation für den Frieden, ein Dachverband aus mehr als 50 friedenspolitischen Organisationen und Initiativen, hat sich am Freitag an die Sondierungs- bzw. Koalitionsverhandlungen führenden Parteien gewendet. Denn mit Blick auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik befürchtet sie, dass eine Jamaika-Koalitionsregierung dem Konzept einer militärisch verstandenen "Neuen Verantwortung" folgen könnte. Die Kooperation verweist dagegen auf die Verantwortung Deutschlands für Abrüstung und aktive Entspannungspolitik.
Bonn. - Der Schutz und die Unterstützung von Flüchtlingen und Migranten in aller Welt stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Weltfriedenstages der Vereinten Nationen. Die Botschaft des 21. September, so die UNO-Flüchtlingshilfe, gehe ebenso an aufnehmende Länder und Gemeinden wie auch an Menschen, die Vorbehalte gegen Geflüchtete haben und durch ihre Anwesenheit wirtschaftliche oder soziale Nachteile befürchten.
Berlin. - Die breite Mehrheit der Bevölkerung möchte, dass Deutschland den internationalen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterzeichnet. Dieser wird am 20. September von UN-Generalsekretär António Guterres feierlich zur Unterschrift freigegeben. 71 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass die künftige Bundesregierung dem Abkommen beitreten sollte. Nur 14 Prozent sind dagegen, 15 Prozent haben keine Meinung. Das ergab eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).
Osnabrück. - Rund 250.000 Minderjährige werden als Soldaten zum Kämpfen gezwungen, etwa 30 Millionen Kinder und Jugendliche sind weltweit auf der Flucht. "Viele von ihnen sind Opfer von Kriegen, die auch mit deutschen Waffen geführt und angeheizt werden", erklärte terre des hommes zum Weltkindertag am 20. September. Das Kinderhilfswerk hat eine Kampagne zum Stopp von Waffenexporten gestartet.
Bonn. - 750 Millionen Erwachsene weltweit sind Analphabeten, davon 63 Prozent Frauen und fast 14 Prozent junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Darauf hat die UNESCO anlässlich des Welttags der Alphabetisierung am 8. September unter dem Motto "Alphabetisierung in einer digitalen Welt" aufmerksam gemacht.
Berlin. - Anlässlich des Internationalen Tages des Friedens (21. September) hat MISEREOR eine Profilschärfung und Stärkung deutscher Friedenspolitik in der neuen Legislaturperiode und eine zeitnahe Umsetzung der Leitlinien zur Friedensförderung gefordert.
Frankfurt. - Rund tausend Teilnehmer aus allen Teilen Europas werden zur vierten Sommeruniversität des globalisierungskritischen Netzwerks Attac vom 23. bis zum 27. August in Toulouse erwartet, um gemeinsam Alternativen für ein anderes Europa zu entwickeln. In fast 100 Workshops, Seminaren und großen Diskussionsforen steht das ganze Themenspektrum der sozialen Bewegungen und ihrer globalisierungskritischen Netzwerke zum Lernen und Mitmachen auf dem Programm. ReferentInnen aus Asien und Afrika sollen den Blick auf die globalen Machtverschiebungen richten.
Brüssel. - Die EU-Kommission möchte mit dem "Instrument für Stabilität und Frieden" (IcSP), dem Budget der EU für zivile Konfliktprävention und Friedensförderung, zukünftig Armeen in Drittstaaten ausrüsten und ausbilden. Dafür hat sie im Sommer 2016 den Mitgliedstaaten eine Gesetzesinitiative übergeben. Dr. Martina Fischer, Referentin für Frieden und Konfliktbearbeitung bei Brot für die Welt, hat die geplante Umfunktionierung von IcSP kommentiert .
Düsseldorf. - Anlässlich des 35. Jahrestags der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit Mexikos am 12. August 1982 hat das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de am Freitag vor einer Wiederholung der sogenannten "Schuldenkrise der Dritten Welt" gewarnt. Die internationale Gemeinschaft müsse endlich ein geordnetes Staateninsolvenzverfahren schaffen, fordert die Entschuldungsinitiative.
München. - Explosive Waffen – Fliegerbomben, Mörser, Granaten, Raketen – werden in den aktuellen Konflikten in Syrien, im Irak und im Jemen mit grausamer Regelmäßigkeit in bewohnten Gebieten eingesetzt. 92 Prozent der Opfer dieser Bombardierungen sind Zivilisten. Die Hilfsorganisation Handicap International hat jetzt den Startschuss für die globale Online-Kampagne "Stop Bombing Civilians" gegeben, die auch in Deutschland von Prominenten unterstützt wird.
Berlin. - Die deutsche Sektion der Ärzteorganisation IPPNW hat die Bundesregierung aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den täglich weiter eskalierenden Konflikt zwischen den USA und Nordkorea zu entschärfen. Es drohe sogar der Einsatz von Atomwaffen. Beide Seiten müssten mit ihrer Kriegsrhetorik aufhören und miteinander über Deeskalationsmaßnahmen reden, erklärte die Organisation.