Berlin (epo). - In Berlin ist am Montag die 'Anticolonial Africa Conference 2004' zu Ende gegangen. Die Teilnehmer forderten die Entschädigung von Opfern der Kolonisierung, einen umfassenden Schuldenerlass und die Beendigung von rassistischer Diskriminierung.

Berlin (epo). - Wenige Tage vor Ablauf der Kündigungsfrist am 18. November hat das brasilianische Außenministerium offiziell zugestimmt, den bilateralen Atomvertrag zu ersetzen. "Damit setzt das brasilianische Außenministerium einen positiven Kontrapunkt zu den unsäglichen Debatten der letzten Wochen um den Ausbau des brasilianischen Atomsektors", erklärte Barbara Happe von der Umweltorganisation urgewald. "So macht es klar, dass es das Atomabkommen auch für längst überholt hält."

Hamburg (epo). - Der amerikanische Schriftsteller Norman Mailer geht mit der US-Administration von George W. Bush hart ins Gericht. Der Krieg im Irak werde geführt, um "den Nahen Osten und seine Ölreserven zu beherrschen", sagte Mailer in einem Interview mit dem Hamburger Magazin "stern". Dies sei die eine einzige Chance gewesen, aus den wirtschaftlichen Problemen herauszukommen. Die US-Militärpräsenz im Nahen Osten sei zugleich "ein Schritt zur Übernahme vom Rest der Welt".

Berlin (epo). - Im Vorfeld der für diese Woche geplanten Abstimmung über die neue EU-Kommission haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Nichtregierungsorganisation Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) die "Industrienähe und die politische Ausrichtung einiger Kandidaten" kritisiert. "Die Vorschläge lassen befürchten, dass sich der neoliberale Kurs der EU in den nächsten fünf Jahren verschärfen wird", sagte Dominik Fette, Koordinator des Attac-Schwerpunktes Weltwirtschaft und Privatisierung. "Die Nominierungen setzen ein gefährliches Signal für ein Europa der Konzerne."

Göttingen/Berlin (epo). - Anlässlich des Besuches des äthiopischen Ministerpräsidenten Meles Zenawi hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die systematische Verfolgung von Bürgerrechtlern der Oromo-Volksgruppe in Äthiopien hingewiesen. An Bundeskanzler Gerhard Schröder, Außenminister Joschka Fischer und andere deutsche Gesprächspartner des Staatsgastes appellierte die Menschenrechtsorganisation, sich besonders für die Freilassung von drei inhaftierten Führern einer Kultur- und Wohltätigkeitsorganisation der Oromo einzusetzen.

Berlin (epo). - Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ist heute mit Alfons Maharero, dem höchsten traditionellen Anführer der Herero, zusammengekommen. Alfons Maharero ist der Urenkel von Samuel Maharero, der im Jahr 1904 den Aufstand der Herero gegen die deutschen Kolonialherren im damaligen Südwestafrika angeführt hatte.

Josephine GoroJolong (epo). - Beifälliges Murmeln und leises Gelächter laufen durch die Menge, als Josephine Goro die Menschen begrüßt. Hier in Jolong, mitten im 1000 bis 1500 Meter hoch gelegenen Jos-Plateau in Zentralnigeria, haben sich die Leute versammelt, um die Mitarbeitenden des Gemeindeentwicklungsprogramms (CCDP) der Kirche Christi in Nigeria (Church of Christ in Nigeria, kurz COCIN) willkommen zu heißen. Jedes Mal schafft es Josephine, die erwartungsvollen Dörfler mit einem Scherz aufzulockern und die Stimmung zu entkrampfen. Diese Begabung erstaunt bei der untersetzten, kräftigen und selbstbewussten Frau, denn sie selbst hat große Schwierigkeiten, gelöst zu wirken, wenn sie etwa fotografiert wird.

Berlin/Paris (epo). - Die staatlichen Medien in der Elfenbeinküste werden zunehmend zum Sprachrohr der Regierung und ihrer Verbündeten. Propaganda, Desinformation und Anstiftung zur Gewalt seien an der Tagesordnung; Rundfunk und Fernsehen dienten vor allem dazu, Ausschreitungen zu organisieren, heisst es in einer Auswertung der staatlichen Fernseh- und Radioprogramme durch Reporter ohne Grenzen während der vergangenen Tage.

Autowerkstatt in NigeriaMinna (epo). - "Beschäftigungs orientiertes Programm zur Entwicklung der Privatwirtschaft" (Employment-oriented Private Sector Development Program, EoPSD) heißt ein Projekt, dass die Gesellschaft für technische Zusammarbeit (GTZ) in Nigeria aufbaut. Es besteht aus drei Komponenten: Neben dem Bereich Dienstleistungen für die Entwicklung privatwirtschaftlicher Aktivitäten (Business Development Services, BDS) gehören die berufliche Aus- und Weiterbildung (Skill and Training Development, STD) sowie Finanzdienstleistungen (Financial Services, FS) zu den Kernaufgaben. Obwohl erst in der Startphase, hat das Programm bereits eine Vielzahl von Aktivitäten entwickelt, von denen die meisten in den Bereich Aus- und Weiterbildung fallen. Bildungsmaßnahmen für junge Unternehmer, Marktfrauen oder angehende Journalisten und Consultants werden ergänzt durch Kurse, in denen Staatsbediensteten die Möglichkeiten einer lokalen Wirtschaftsförderungspolitik nahe gebracht werden.

Bonn (epo). - Die Sicherheitslage in der sudanesischen Krisenregion Darfur hat sich dramatisch verschlechtert. "Es kommt täglich zu Überfällen auf Lastwagen mit Hilfsgütern", berichtete der Projektleiter der Deutschen Welthungerhilfe in Nord-Darfur, Jonas Wiahl, am Donnerstag nach Bonn. "Die Versorgung der Flüchtlinge ist massiv bedroht." Die wichtigste Verbindungsstraße in Nord-Darfur habe aus Sicherheitsgründen mehrere Tage gesperrt werden müssen.

Radiostation im Niger. Foto: Erhard BrunnNiamey (epo). - Der nigrische Staat, UNO-Organisationen und bilaterale Finanziers entschieden sich vor vier Jahren gemeinsam, auf kommunitäre oder Gemeinschaftsradios als ein wichtiges Mittel für die Entwicklung abgelegener Gebiete des Landes zu setzen. Aus der örtlichen Bevölkerung entstandene Assoziationen konnten dann bei internationalen Organisationen, vor allem dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der holländischen Freiwilligenorganisation SNV oder dem amerikanischen AFRICARE, die Installation einer sehr einfachen Sendeanlage und eine Grundausbildung zum Senden beantragen. 68 Stationen entstanden seitdem, die aber mit vielen Problemen zu kämpfen haben. Erhard Brunn begleitete einen von seiner Arbeit überzeugten Radiomacher - Tahirou Amadou - im Nordosten des Niger beim Besuch verschiedener Stationen am Flusslauf des Niger.

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