Berlin/Khartum. - In der sudanesischen Hauptstadt Khartum wächst die Sorge vor der Ausbreitung von Seuchen. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft verwesen infolge der Kämpfe tausende Leichen auf den Straßen, weil die Leichenhallen überfüllt sind und keine Kühlmöglichkeiten haben. Im ganzen Land gebe es zudem kaum noch Ärzte und funktionierende Krankenhäuser, berichtet die Hilfsorganisation Save the Children.
London. - Die Militärregierung im Niger hat den Lufraum über dem westafrikanischen Land am Sonntag geschlossen. Das hat der Londoner Guardian unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Am selben Tag lief ein Ultimatum der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) ab, die mit einer militärischen Intervention gedroht hatte, falls der von seiner eigenen Leibgarde gestürzte Präsident Mohamed Bazoum nicht wieder in sein Amt eingesetzt würde.
München. - Aktion gegen den Hunger berichtet, dass ihre Mitarbeiter in Niger in Sicherheit sind. Die humanitäre Arbeit müsse aber in einigen Regionen des Landes vorerst einstellt werden. Die Präsidentengarde hatte am 26. Juli die Regierung gestürzt und den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Das Militär verhängte danach eine nächtliche Ausgangssperre und schloss die Landesgrenzen.
Berlin. - Eine Woche nach dem Militärputsch in Niger ist hat Reporter ohne Grenzen (RSF) Angriffe auf die Pressefreiheit vor Ort beklagt. Die Organisation zählte mindestens drei Fälle von Drohungen und körperlicher Gewalt gegen nigrische und internationale Medienschaffende. Diese hätten sich während der Berichterstattung über Pro-Putsch-Proteste und einer Pressekonferenz von Mitgliedern der ehemaligen Regierungspartei ereignet. Unterdessen hat der Europa-Abgeordnete Martin Sonneborn berichtet, warum nicht alle die westliche Sichtweise der Ereignisse teilen - und warum einige vom Wertekanon der "freien Welt" und der "regelbasierten Ordnung" unbeindruckte nigrische Bürger die französische Botschaft stürmten.
Nigers Präsident Bazoum ist von seiner Präsidentengarde gestürzt worden. Das Militär hat die Macht übernommen, meldet der => Guardian.
Barcelona. - Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) legt das Schwergewicht bei ihren Investitionen in die Landwirtschaft zunehmend auf die "Agro-Industrialisierung". Das zeigt ein Bericht der in Barcelona ansässigen Nichtregierungsorganisation Grain. Bislang sind demnach 1.116 Agrikultur-Projekte abgeschlossen oder bewilligt worden. Sie deuten auf einen verstärkten Wechsel von der diversifizierten Subsistenz-Landwirtschaft zum industrialisierten Agro-Business hin.
Manila. - Der Taifun "Doksuri" hat am Mittwoch schwere Zerstörungen auf den Philippinen angerichtet und rund 180.000 Menschen in die Flucht getrieben. Der Länderdirektor von CARE Philippinen, David Gazashvili, befürchtet noch gravierendere Auswirkungen.
Berlin. - Nach der Drohung der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vom Sonntag, notfalls militärische Gewalt gegen die Putschisten im Niger einzusetzen, haben die Militärregierungen der Nachbarstaaten Burkina Faso und Mali gewarnt, sie würden dies als Kriegserklärung betrachten.
München. - Mit der Wiederaufforstungsinitiative "Green Legacy" in Äthiopien will die Regierung seit 2019 den Klimaschutz voranbringen. Die großflächige Pflanzung von Bäumen soll der Ausbreitung von Wüsten, Bodenerosion und Dürren entgegenwirken. Anfang der Woche hat das Land am Horn von Afrika an einem Tag in ganz Äthiopien 500 Millionen Setzlinge verteilt und gepflanzt - 150 Millionen mehr als an dem Aktionstag vor zwei Jahren. Dabei handelte es sich vor allem um Obst-, Kaffee-, Futter- und Schattenbäume.
Washington. - Brigadegeneral Moussa Salaou Barmou, einer der führenden Putschisten in Niger, wurde von der US-Armee ausgebildet. Wie "The Intercept" berichtet, haben vom US-Militär trainierte Offiziere sich seit 2008 an 11 Staatsstreichen in Westafrika beteiligt.
Berlin. - Der EU-Mercosur-Vertrag sichert der EU nicht nur ihren technologischen Vorsprung, er blockiert zudem eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in den Ländern des Mercosur – Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Brot für die Welt.