caritasFreiburg. - Die humanitäre Situation in Syrien hat sich nach dem Erdbeben Anfang Februar im Norden des Landes dramatisch verschärft. "Die Zahl der Menschen in Syrien, die dringend Hilfe benötigen, ist durch das verheerende Erdbeben mit 8,8 Millionen Betroffenen noch einmal drastisch gestiegen", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

diakonieBerlin. - In Kolumbien führt die Regierung Friedensgespräche mit bewaffneten Gruppen, um die jahrzehntelange Gewalt zu beenden. Diese zwingt jedes Jahr Zehntausende zur Flucht und gefährdet 2,4 Millionen Migranten und Geflüchtete aus Venezuela. "Die humanitäre Lage in Kolumbien hat sich sowohl durch den bewaffneten Konflikt als auch durch die zunehmenden Migrationsbewegungen verschlechtert", sagte Andrea Koulaimah. Die Regionaldirektorin für Europäischen Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO) besuchte ein Schutzprojekt für Jugendliche mit der Diakonie Katastrophenhilfe in Bogotá.

aktion hungerBerlin. - Knapp einen Monat, nachdem die Taliban Frauen verboten haben, für NGOs zu arbeiten, nimmt Aktion gegen den Hunger schrittweise erste Aktivitäten wieder auf. In Ghor, Helmand, Daykundi und Badakhshan, wo der Zugang zu Gesundheitsversorgung nur sehr eingeschränkt verfügbar ist, werden die mobilen Kliniken wiedereröffnet. Hier erbringen weibliche Fachkräfte grundlegende Gesundheitsdienste für ländliche Gemeinden.

attac 150Frankfurt am Main. - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt das kürzlich veröffentlichte Manifest und befürwortet die wichtige Initiative aus der Perspektive der hauptsächlich von globaler Reichtumskonzentration und Klimakollaps betroffenen Menschen in den Ländern des Südens. Der Appell, der durch ein Bündnis von Aktivisten, Intellektuellen und Organisationen aus Afrika, Asien und Südamerika erarbeitet wurde, decke sich weitgehend mit den Attac-Positionen für Klimagerechtigkeit und einer ökosozialen Transformation.

bmz 100Berlin. - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die neue Afrika-Strategie des BMZ vorgelegt. Die Schwerpunkte des deutschen Engagements mit den afrikanischen Partnerländern liegen demnach künftig beim sozial-ökologischen Wandel der Wirtschaft, der Schaffung guter Arbeit für die rasch wachsende junge Bevölkerung und der Geschlechtergerechtigkeit. Um eine größere Wirkung zu erzielen, will das BMZ zudem verstärkt europäische und multilaterale Hebel nutzen.

urgewald neuBerlin. - Weltbank-Präsident David Malpass hat überraschend seinen Rücktritt für Ende Juni dieses Jahres angekündigt. Ute Koczy, Weltbank-Kampaignerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald, sprach von einer guten Nachricht. Jetzt gebe es die einmalige Chance, die geplante Reform der Weltbank 2023 umfassend zu gestalten. David Malpass sei ein Klimaleugner. Zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen hatte urgewald wiederholt seinen Rücktritt gefordert.

amerika 21Tegucigalpa. - Die Regierung von Präsidentin Xiomara Castro hat den Ausnahmezustand in 73 Gemeinden von Honduras verlängert und setzt das Dekret PCM 29-2022 fort, das ursprünglich in den Gemeinden Tegucigalpa, Comayagüela und San Pedro Sula galt. Das Dekret wurde entgegen der Empfehlungen von Menschenrechtsorganisationen, die sich gegen die Verhängung des Ausnahmezustands aussprachen, um weitere 45 Tage verlängert und auf andere Gebiete ausgeweitet, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch.

aerzte ohne grenzenBerlin. - Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die Ermordung von zwei Mitarbeitern in der Region Boucle du Mouhoun im Nordwesten von Burkina Faso verurteilt. Die Organisation setzte die medizinischen Aktivitäten in der Region Boucle du Mouhoun aus. Ein eindeutig gekennzeichnetes Fahrzeug von Ärzte ohne Grenzen war am 8. Februar mit einem vierköpfigen Team auf der Straße zwischen Dédougou und Tougan unterwegs, als bewaffnete Männer es angegriffen und auf die Insassen schossen. Zwei Mitarbeitende wurden getötet, zwei weitere konnten entkommen.

oxfamBerlin. - Die Reichen werden immer reicher: Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung rund zwei Drittel des weltweiten Vermögenszuwachses kassiert. Gleichzeitig leben 1,7 Milliarden Arbeitnehmer*innen in Ländern, in denen die Lohnentwicklung die Inflation nicht ausgleicht. 828 Millionen Menschen – etwa jede*r zehnte auf der Erde – hungern. Das geht aus dem Bericht "Survival of the Richest" hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgelegt hat.

attac 150Berlin. - 16 Friedensorganisationen rufen für das Wochenende vom 24. bis 26. Februar 2023 zu gewaltfreien und vielfältigen Protesten für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sowie gegen das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung auf. Anlass ist der erste Jahrestag des völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukraine. In möglichst vielen Städten soll es Aktionen gegen den andauernden Krieg geben. Geplant sind bereits Aktionen in Berlin, Bonn, Frankfurt und Stuttgart.

amerika 21Brasília. - Nach dem Sturm auf das Regierungsviertel in Brasilien sind weitere Informationen über die Hintergründe bekannt geworden. Demnach ermöglichte erst das Nicht-Einschreiten der Polizei den Angriff auf den Kongress, den Präsidentenpalast und den Obersten Gerichtshof. Polizeikräfte hätte sich bewusst zurückzogen und die Anhänger des früheren Präsidenten Jair Bolsonaro gewähren lassen, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch.

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