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Köln (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat die Entscheidung des Energie-Ausschusses des Europäischen Parlaments zur Biospritquote als unzureichend kritisiert: "Solange keine verbindlichen Menschenrechts- und Sozialkriterien sowie wirksame Kontrollen festgeschrieben werden, ist die Biospritquote in Zeiten der Hungerkrise nicht zu verantworten", erklärte FIAN Deutschland in Köln. Der Ausschuss will an der Beimischungsquote von zehn Prozent für erneuerbare Energien im Transportsektor bis 2020 festhalten. Sechs Prozent davon sollen aus Biosprit stammen. 2014 soll eine Überprüfung dieser Zielsetzung stattfinden.
Berlin (epo.de). - Steigende Energiepreise, Klimawandel und Armutsbekämpfung stellen die Welt vor Herausforderungen, die sich nur auf internationaler Ebene lösen lassen. Erneuerbare Energien können dazu einen großen Beitrag leisten. Bislang mangelt es an einer internationalen Organisation, deren Hauptziel es ist, Industrie- und Entwicklungsländer beim Ausbau Erneuerbarer Energien konkret zu beraten und zu unterstützen und zu besseren ordnungspolitischen Rahmenbedingungen beizutragen. Die deutsche Bundesregierung will daher gemeinsam mit anderen Staaten eine Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) gründen. 
Bioethanol-Werbung

Berlin (epo.de). - Der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft Landwirtschaftliche Biokraftstoffe e.V. (LAB) hat die Bundesregierung aufgefordert, das G8-Treffen am 19. und 20. Juni 2008 in Brüssel zu nutzen, um die internationale Diskussion über die Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungsländern "zu versachlichen". Noch immer würden Biokraftstoffe aus Sicht des LAB von einzelnen Interessengruppen "einseitig als Hauptverursacher von Nahrungsmittelknappheit und Preissteigerungen verantwortlich gemacht", erklärte der Verband in Berlin. Die wichtigsten Ursachen seien jedoch in einer verfehlten Entwicklungspolitik zu suchen. 
Palmöl-Anbau in Indonesien. Foto: Greenpeace

Berlin (epo.de). - Anders als vom deutschen Umweltministerium behauptet, kann auch in Deutschland hergestellter Biodiesel Palmöl-Bestandteile haben. Das ist das Ergebnis einer stichprobenartigen Analyse von Greenpeace Deutschland. "In neun von 47 Proben konnte Palmöl-Diesel in Anteilen von fünf bis 25 Prozent nachgewiesen werden", erklärte die Umweltorganisation am Montag in Berlin. "Der Soja-Diesel-Anteil beträgt sogar bis zu 75 Prozent." Für den Export von Soja- und Palmöl zur Produktion von Agrodiesel werden in Indonesien und Argentinien Millionen Hektar Urwald gerodet. Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, die Agrosprit-Beimischung abzuschaffen.
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Berlin (epo.de). - Armutsbekämpfung mit Hilfe der Sonnenenergie? Das Rezept klingt einfach. Sonnenenergie haben die meisten Entwicklungsländer schliesslich im Überfluss. Aber Dr. Harald Schützeichel ist überzeugt, dass sein Ansatz auch funktioniert. Und man sollte ihn ernst nehmen. Der Organist, Theologe, Philosoph und Unternehmensberater ist einer der Pioniere der deutschen Solarindustrie. Mit seiner "Stiftung Solarenergie" bildet er in Äthiopien Elektrotechniker zu Solartechnikern aus. Und er ist nicht gekommen um zu bleiben. In fünf Jahren will er die Solarwirtschaft des ostafrikanischen Landes soweit angestossen haben, dass seine Stiftung sich dem nächsten afrikanischen Land widmen kann.
zerstörter Tropenwald in Brasilien. Foto: epo ArchivBerlin (epo.de). - Kirchliche Hilfswerke und entwicklungspolitische Verbände haben das Energieabkommen zwischen Deutschland und Brasilien kritisiert, das im Zentrum des derzeitigen Staatsbesuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Brasilien steht. Das Abkommen berge die Gefahr steigender Einfuhren von Agrosprit. Die gravierenden negativen Folgen für die einheimische Bevölkerung belegten aktuelle Studien, heißt es.  Die Organisationen bitten angesichts der aktuellen Hungerkrise die Kanzlerin um ein Gespräch.
Palmölanbau in Südostasien. Foto: WWFBerlin (epo.de). - Angesicht der internationalen Nahrungsmittelkrise hat das INKOTA-Netzwerk von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel einen sofortigen Kurswechsel in der Biospritpolitik gefordert. Weltweit gebe es immer mehr Belege dafür, dass die Förderung der Agrokraftstoffproduktion nicht nur umweltpolitisch höchst zweifelhaft, sondern auch mitverantwortlich für die aktuelle globale Hungerkrise sei, erklärte INKOTA am Dienstag zum Auftakt der Aktion "Biosprit macht Hunger" in Berlin. 
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