Gr?neBerlin (epo.de). - Die entwicklungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ute Koczy, hat ein Ende europäischer Giftmüllexporte in Entwicklungsländer gefordert. Die EU-Kommission sei jetzt gefordert, die Regierung der Elfenbeinküste mit finanzieller Soforthilfe bei der Folgenbekämpfung zu unterstützen, erklärte Koczy am Montag in Berlin. Durch niederländischen Giftmüll waren in der Elfenbeinküste fünf Menschen getötet worden, mehr als 6.000 litten an Vergiftungserscheinungen.
GEFKapstadt (epo.de). - Im Rahmen der 3. Versammlung der Globalen Umweltfazilität (GEF) in Kapstadt haben 32 Regierungen 3,13 Milliarden US-Dollar für Umweltprojekte in den kommenden vier Jahren zugesagt. Allein für den Klimaschutz und die Beseitigung von Schäden infolge des Klimawandels seien jedoch weit mehr Mittel erforderlich, kritisierten Umweltexperten auf der dreitägigen Konferenz, die am Mittwoch zu Ende ging. Der südafrikanische  Finanzminister forderte bei der Mittelvergabe eine stärkere Berücksichtigung der armen Länder.

Paul WolfowitzWashington/Berlin (epo). - Der Präsident der Weltbank, der frühere stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, hat die bislang eigenständige Abteilung für Ökologisch und Sozial Nachhaltige Entwicklung (ESSD) aufgelöst. Die für ihre Umweltstandards bei Großprojekten bekannte Weltbank-Einheit soll mit der Infrastrukturabteilung zusammen gelegt werden. Während Wolfowitz die Umstrukturierung als "Stärkung" des Umweltschutzes im Rahmen der Weltbank-Politik ausgibt, protestieren Umweltschützer: "Damit macht man den Bock zum Gärtner," urteilte Knud Vöcking, Weltbank-Experte der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald.

Kinder in Entwicklungsland. Foto: WHOGenf (epo). - Fast ein Viertel aller Krankheiten weltweit - 24 Prozent - sind nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch schädliche Umwelteinflüsse bedingt und könnten meist vermieden werden. Vor allem durch Luftverschmutzung, vergiftetes oder verschmutztes Trinkwasser und Moskitostiche sterben der UN-Organisation zufolge 13 Millionen Menschen pro Jahr. Bei Kinder unter fünf Jahren sind laut WHO ein Drittel der Todesfälle auf negative Umwelteinflüsse zurückzuführen. Der am Freitag in Genf vorgestellte Bericht "Preventing disease through healthy environments" ist nach Angaben der WHO die umfassendste und systematischste Studie, die je über den Zusammenhang von Umwelt und Krankheit erstellt wurde.

IYDDEschborn (epo). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) verzeichnet erste Erfolge bei der Eindämmung der fortschreitenden Wüstenbildung im Niger. Anlässlich des Welttages zur Bekämpfung von Wüstenausbreitung und Dürre am 17. Juni erklärte die Organisation, im Foulaji-Tal in der Umgebung der Provinzhauptstadt Tahoua habe mittels Staustufen, Kleinmauern und Aufforstungen die Erosion der Ackerflächen eingedämmt und die fortschreitende Wüstenbildung gestoppt werden können.

Peking (epo). - Durch Umweltverschmutzung und -zerstörung infolge des Wirtschaftsbooms gehen der Volksrepublik China jährlich rund 200 Milliarden US-Dollar verloren - zehn Prozent des Bruttosozialproduktes. Dies geht aus dem Weißbuch "Environmental Protection in China (1996-2005)" hervor, das der chinesische Staatsrat jetzt in Peking veröffentlichte. Der Raubbau auf Kosten der Umwelt drohe sogar noch zuzunehmen, sagte Zhu Guangyao, der stellvertretende Direktor der staatlichen Umweltschutzbehörde (SEPA), die rund eine halbe Million Mitarbeiter hat. Das Weißbuch ist die zweite Veröffentlichung zur Lage der Umwelt seit 1996.

Worldwatch Bericht 2006Berlin (epo). - Nur durch die Entkoppelung von Wachstum und Energieverbrauch lassen sich die globalen Herausforderungen meistern, die mit dem Aufstieg Chinas und Indiens zu wirtschaftlichen und politischen Großmächten verbunden sind. Darauf hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am Donnerstag bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe des "Berichts zur Lage der Welt 2006" des Worldwatch-Institutes hingewiesen. Der Verwaltungsratsvorsitzende des renommierten Washingtoner Instituts, Oystein Dahle, forderte ein Umdenken hinsichtlich des bisherigen Produktions- und Konsumverhaltens. Der Ressourcenverbrauch müsse auf ein Zehntel des derzeitigen Standes gesenkt werden, sagte Dahle vor der Presse in Berlin.

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