Aachen/Berlin (epo.de). - Anlässlich der Diskussion im Entwicklungsausschuss des Bundestags hat das katholische Hilfswerk MISEREOR die Bundesregierung und den Bundestag aufgefordert, zusätzliche Mittel für die Ernährungssicherung in Entwicklungsländern bereitzustellen. "Angesichts der derzeitigen Hungerkrise ist die Initiative der EU-Kommission, eine Milliarde Euro aus dem EU-Agrarhaushalt für die Landwirtschaft in Entwicklungsländern umzuwidmen, das richtige politische Signal. Deshalb ist es uns aus entwicklungspolitischer Sicht unverständlich, warum sich die Bundesregierung dagegen entscheiden will", erklärte Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Entwicklungspolitik bei MISEREOR am Dienstag in Aachen.
Berlin (epo.de). - Durch die dramatisch gestiegenen Preise für Nahrungsmittel hat die Zahl der Hungernden drastisch zugenommen. Im vergangenen Jahr ist sie weltweit um 73 auf 923 Millionen Menschen angestiegen. Anlässlich des Welthungertages am 16. Oktober fordern die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" und die Entwicklungsorganisation Germanwatch gezielte Maßnahmen zur Hungerbekämpfung. Es müssten wesentlich mehr Mittel zur Förderung des ländlichen Raums in Entwicklungsländern bereit gestellt werden. Ihre Forderung untermauern beide Organisationen mit der gemeinsamen Studie "Ist Essen bald Luxus?"
Berlin (epo.de). - In 33 Ländern weltweit herrscht eine "sehr ernste" oder "gravierende" Hungersituation. Diese Länder bilden die Schlusslichter im Welthunger-Index 2008 (WHI 08), den das Forschungsinstitut für Ernährungspolitik (IFPRI) aus Washington und die Welthungerhilfe anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober am Dienstag in Berlin vorstellten. Die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Burundi, Niger und Sierra Leone schneiden am schlechtesten von insgesamt 88 Ländern in dem Ranking ab. Dort ist die Situation "teils sehr gravierend". Nach Weltregionen gruppiert, steht Afrika südlich der Sahara am schlechtesten da, gefolgt von Südasien. Insgesamt ist die Zahl der Hungernden weltweit von 848 auf 923 Millionen Menschen gestiegen.