Finanzkrise

Berlin (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lehnt eine Stärkung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank zur besseren Regulierung der Märkte ab. Entsprechende Absichtserklärungen des G20 Vorbereitungstreffens der europäischen Staats- und Regierungschefs wiesen deshalb "in die vollkommen falsche Richtung", erklärte Attac am Montag. Den Internationalen Währungsfonds IWF und die Weltbank zu stärken, bedeute, "den Brandstifter zum Feuerwehrmann zu befördern".
Berlin (epo.de). - Die euopäischen Staats- und Regierungschefs, die in der G20 Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer vertreten sind, wollen künftig eine lückenlose Aufsicht und Regulierung der Finanzmärkte. Dazu sollen die internationalen Finanzinstitutionen aufgewertet werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) soll zu diesem Zweck doppelt soviel Mittel erhalten wie bisher. Auch die Weltbank und die regionalen Entwicklungsbanken sollen gestärkt werden, heißt es in einer vom Bundespresseamt verbreiteten Erklärung vom Sonntag, die das Ergebnis des europäischen G20 Vorbereitungstreffens im Bundeskanzleramt in Berlin zusammenfasst.
Foto: epo.de ArchivZürich/Berlin (epo.de). - Die USA, die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds und weltweit 36 Staaten haben bislang rund 11.324 Milliarden Schweizer Franken (umgerechnet 7.588 Milliarden Euro) zur Rettung von Banken und zur Stützung der Wirtschaft infolge der globalen Finanzkrise ausgegeben. "Die Summe ist hundertmal so gross wie die jährliche Entwicklungshilfe derselben Industriestaaten, die nun ihre taumelnde Wirtschaft zu retten versuchen", rechnete die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am Sonntag vor. "Würde sie unter der Weltbevölkerung aufgeteilt, müsste sich jeder Bewohner mit 1.665 Franken (1.116 Euro, Red.) daran beteiligen."
one logo Rom/Berlin (epo.de). - Die entwicklungspolitische Lobbyorganisation ONE hat an die Finanzminister der G7 Staaten appelliert, ihre Hilfezusagen an die ärmsten Länder der Welt angesichts der globalen Finanzkrise nicht über Bord zu werfen. Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise machten sich bereits bei den ärmsten Ländern des Südens bemerkbar. Diese müssen Teil einer globalen Lösung sein, erklärte ONE anlässlich des  G7 Finanzministertreffens am Freitag in Rom.
attac logoBerlin (epo.de). - "Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Energiekrise, Umweltkrise - schafft der Kapitalismus sich selbst ab?", fragt das globalisierungskritische Netzwerk Attac und lädt zu einem Kongress mit dem Motto "Kapitalismus am Ende?" vom 6. bis 8. März in die Technische Universität Berlin ein. Über "die systemischen Ursachen der Krise" und Alternativen diskutieren unter anderen Saskia Sassen, Jayati Gosh, Bernard Cassen, Ana Esther Cecena, Heiner Flassbeck und Heiner Geißler.

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Beijing (epo.de). - Die globale Finanzkrise schlägt auch in der Volksrepublik China auf den Arbeitsmarkt durch. Mehr als 20 Millionen Wanderarbeiter seien in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt, weil sie ihre Arbeitsplätze in den boomenden Metropolen Süd- und Zentralchinas verloren haben, sagte der Direktor des Büros der Zentralen Planungskommission für ländliche Arbeit, Chen Xiwen, am Montag in der Hauptstadt Beijing. Dies entspeche 15,3 Prozent der insgesamt rund 130 Millionen Wanderarbeiter.

Heike HänselBerlin (epo.de). - Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag ruft gemeinsam mit den Teilnehmer des Weltsozialforums in Belém (Brasilien) zum globalen Aktionstag gegen die Finanzkrise am 28. März auf. "Wir zahlen nicht für eure Krise"– das soll am 28. März den Verursachern der Krise in Regierungen und Vorstandsetagen weltweit entgegengerufen werden", sagte die entwicklungspolitische Sprecherin Heike Hänsel am Montag in Berlin. "Eine Milliarde Menschen hungern im Süden, weil die Struktur des Welthandels sie in eine tödliche Abhängigkeit getrieben hat."
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