Rohstoffe

Diamantensucher in Guinea. Foto: USAIDSiegburg (epo.de). - Nur drei von zehn Schmuckfirmen beachten beim Einkauf von Diamanten Umwelt- und Sozialstandards. Entlang der Lieferkette seien deshalb noch viele Verbesserungen nötig, heißt es in einer Studie, die das ökumenisch getragene Forschungsinstitut SÜDWIND am Mittwoch in Siegburg als Ergebnis einer kleinen Umfrage veröffentlichte. Ziel müsse es sein, die Situation der Menschen in den Fördergebieten Afrikas und den Schleifereien in Indien zu verbessern.
Diamantenschürfer in Sierra Leone. Foto (c) Wikipedia CommonsSiegburg (epo.de). - In der afrikanischen und indischen Diamantenindustrie sind Hunderttausende Menschen infolge der weltweiten Finanzkrise arbeitslos geworden. Wie das SÜDWIND-Institut für Ökonomie und Ökumene in Siegburg in einem neuen Hintergrundpapier beleuchtet, hat der Einbruch der weltweiten Schmuckverkäufe dazu geführt, dass die Menge der gehandelten Rohdiamanten im Jahr 2009 vermutlich weniger als halb so groß sein wird wie im Jahr 2008. Auch der Absatz von verarbeiteten Diamanten ist drastisch eingebrochen. Dadurch sind die Preise für Diamanten entlang der gesamten Produktionskette stark gesunken.
survivalBerlin (epo.de). - Survival International hat zwei Wochen vor der Oscar-Preisverleihung an Prominente appelliert, auf das Tragen von Diamanten des Londoner Unternehmens Graff zu verzichten. Die internationale Organisation, die indigene Völker weltweit unterstützt, will damit erreichen, dass sich Graff Diamonds aus einem umstrittenen Diamantenprojekt im Land der Kalahari Buschleute in Botswana zurückzieht. Unter den Adressaten sind Victoria Beckham, Naomi Campbell und Elizabeth Hurley.
Mujuru und ihre Tochter. Fotomontage: FirstarLondon (epo.de). - Simbabwes Vizepräsidentin Joyce Mujuru hat nach einem Bericht des britischen Senders BBC versucht, dreieinhalb Tonnen aus dem Kongo stammendes Gold unter Umgehung von EU-Sanktionen in Europa zu verkaufen. Wie das Londoner Rohstoff-Handelsunternehmen Firstar Europe am Mittwoch bestätigte, wurde sie von der Tochter Mujurus, Nyasha del Campo, kontaktiert, die den Deal im Wert von mehr als 70 Millionen Euro einfädeln sollte.

Public Eye Awards

Davos/Berlin (epo.de). - Anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos haben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz am Mittwoch besonders krasse Verstösse gegen ethische und nachhaltige Unternehmensführung gebrandmarkt. Die Public Eye Awards 2009 gehen an den US-Goldminenkonzern Newmont Mining und die Bernischen Kraftwerke (BKW). In einer Internet-Abstimmung wurde Newmont zudem mit dem Publikumsschmähpreis "ausgezeichnet". Den "Public Eye Positive Award" erhalten zwei couragierte kolumbianische Gewerkschafter. FIAN Deutschland begrüßte die "Auszeichnung" von Newsmont und forderte die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf, sich von Newmonts Projekten in Ghana zu distanzieren.

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.