Wirtschaft

ecosocGenf/Berlin (epo). - Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) will im Rahmen eines High Level Meetings in Genf Wege aus der Beschäftigungskrise und der Armut aufzeigen. Dabei greife ECOSOC das von der Internationalen Arbeitsoganisation (ILO) entwickelte Konzept der menschenwürdigen Arbeit ("Decent Work") auf, um es stärker zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele einsetzen, erklärte die ILO am Montag in Berlin. Die ECOSOC-Tagung dauert bis Mittwoch.

WTOGenf/Bonn/Zürich (epo). - Das Scheitern der Doha-Welthandelsrunde bei der Ministerkonferenz am Wochenende in Genf bedeutet eine Chance für die Entwicklungsländer. Zu diesem Schluss kommt die die Welthandelskampagne "Gerechtigkeit jetzt!" Es sei "kein Verlust für Entwicklungsländer, dass diese fehl konzipierte Runde quasi gescheitert ist", erklärte die Koordinatorin der Kampagne, Susanne Luithlen, am Samstag in Bonn. "Jetzt ist der Weg frei. Die Weltgemeinschaft kann sich innovativ und mutig mit der Frage der Gerechtigkeit im Welthandel auseinandersetzen." Auch die Schweizer Nichtregierungsorganisation "Erklärung von Bern" (EvB) forderte nach den gescheiterten Verhandlungen einen Neuanfang der Welthandelsdiskussion. WTO Generalsekretär Pascal Lamy hatte am Samstag das Scheitern der Minstergespräche verkündet.

WBTurin (epo). - Migranten und Gastarbeiter aus Entwicklungsländern haben ihre Heimatstaaten im Jahr 2005 mit offiziellen Überweisungen in Höhe von 173 Milliarden US-Dollar unterstützt. Nehme man informelle Wege der Transaktion von Geldern hinzu, belaufe sich die Summe auf geschätzte 250 Mrd. Dollar, sagte der Weltbank-Ökonom Dilip Ratha auf einem UN-Symposium über Migration und Entwicklung in Turin. Dies entspricht dem Fünffachen der offiziellen Entwicklungshilfeleistungen aller Industriestaaten.

WTOGenf/Bonn (epo). - Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat die Eurpäische Union aufgefordert, den Entwicklungsländern bei den gegenwärtig in Genf stattfindenden Verhandlungen der Welthandelsorganisation WTO entgegenzukommen. "Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit für die EU", sagte EED-Handelsreferent Michael Frein. "Einen Abschluss der Doha-Runde in Genf darf es nur geben, wenn die EU den Entwicklungsländern im Agrarbereich entgegenkommt." Die Linksfraktion im Deutschen Bundestag befürchtet, Verlierer der geplanten Liberalisierungspolitik würden die exportschwachen Entwicklungsländer Afrikas sein.

fairtradeBonn (epo). - Der weltweite Verkauf von Produkten mit dem Fairtrade-Gütezeichen hat im Jahr 2005 eine Größenordung von 1,1 Milliarden Euro erreicht. Dies hat die Fairtrade Labelling Organisation International (FLO), die Dachorganisation der 20 nationalen Siegelinitiativen, in Bonn bekannt gegeben. Die Umsatzsteigerung entspricht einem Wachstum von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch TransFair Deutschland knüpfte an diese positive Entwicklung an und verzeichnete 2005 ein Umsatzplus von 25 Prozent.

wtoBerlin (epo). - Umwelt- und Entwickungsorganisationen befürchten bei den am Donnerstag beginnenden WTO-Verhandlungen über Zollsenkungen in Genf eine weitere Verschärfung der Liberalisierungsregeln mit "desaströsen Auswirkungen für Umwelt und Entwicklung". Attac, Greenpeace, Oxfam und Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED) kritisierten am Mittwoch insbesondere die Position der Bundesregierung und der EU-Kommission bei den Verhandlungen über Zollsenkungen bei Industrie-, Forst- und Waldprodukten der Welthandelsorganisationen (WTO).

GfbVBad Vilbel/Göttingen (epo). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat deutschen Unternehmen vorgeworfen, für Menschenrechtsverletzungen beim Bau des Merowe-Staudammes im Nordsudan mitverantwortlich zu sein. Anlässlich des 5. Deutsch-Sudanesischen Wirtschaftsforums in Bad Vilbel dokumentierte die GfbV in einem 14seitigen Memorandum willkürliche Verhaftungen, Massaker und weitere Menschenrechtsverletzungen an mehreren zehntausend Umsiedlern bei dem Bau des umstrittenen Großstaudamms am Nil.

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