Wirtschaft

CBMBensheim (epo). - Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat Medienberichten widersprochen, denen zufolge mit einer Vorstufe von Vitamin A gentechnisch angereicherter Reis ("Golden Rice") zur Verhütung von Kinderblindheit beitragen könne. Die bisherigen Ergebnisse liessen noch zu viele Fragen offen, erklärte der Direktor der Christoffel-Blindenmission, Martin Georgi. Die durch die Berichte verbreitete Euphorie könne man bei der CBM, der weltweit größten Fachorganisation auf dem Gebiet der Blindheitsheilung und -verhütung, nicht nachvollziehen.

WFPGleneagles (epo). - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme, WFP) hat die in Gleneagles versammelten Staats- und Regierungschefs der acht reichsten Industrienationen (G8) daran erinnert, dass Hunger weltweit die häufigste unnatürliche Todesursache ist und mehr Menschen als AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen genommen tötet. Zwar gebe es bescheidene Fortschritte, so das WFP, aber die Zahl der hungernden Menschen auf der Welt wachse immer weiter. So wie die Dinge heute stünden, werde das UN Millenniums-Entwicklungsziel, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, nicht erreicht werden können.

Bundeskanzler Gerhard Schr?derGleneagles (epo). - Bundeskanzler Gerhard Schröder will sich beim jährlichen Wirtschaftsgipfel der Staats- und Regierungschefs der acht wichtigsten Industrieländer (G8) für einen vollständigen Schuldenerlass für die hochverschuldeten ärmsten Entwicklungsländer (HIPC) einsetzen. Dies würde eine zusätzliche Entlastung dieser Länder um insgesamt rund 56 Milliarden US-Dollar bedeuten, teilte das Bundespresseamt in Berlin mit. Der Schuldenerlass solle es den Entwicklungsländern ermöglichen, langfristig in Bildung und in die soziale Infrastruktur zu investieren.

EEDBonn (epo). - Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich beim G8 Gipfel für eine Nachbesserung der Vorschläge zum Schuldenerlass einzusetzen. Statt an die Armutsbekämpfung seien die Kriterien zur Entschuldung an die Bereitschaft der Entwicklungsländer zur Öffnung ihrer Märkte geknüpft, kritisierte der EED.

DWHHBonn (epo). - Die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) hat im Vorfeld des G8-Gipfels in Gleneagles (Schottland) vor überzogenen Erwartungen bezüglich der Wirkung des geplanten Schuldenerlasses gewarnt. "Das ist kein Allheilmittel", sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Hans-Joachim Preuß, in Bonn. Die Organisation begrüße den Erlass als Weg aus der Schuldenfalle, er müsse jedoch mit klaren Bedingungen und Kontrolle verknüpft sein.

GoldkampagneHerne (epo). - Die internationale Konsumentenkampagne "No Dirty Gold" hat bereits 10.000 Unterschriften gegen Menschenrechtsverletzungen im Goldbergbau gesammelt. Bis zum Valentinstag 2006 soll diese Zahl (Stand: Mitte Juni 2005) noch verdoppelt werden. "Angesichts der sich zuspitzenden Konflikte in den Goldbergbauregionen setzen Verbraucher weltweit ein Zeichen, dass die Rechte auf Land und Wasser der ländlichen Bevölkerung respektiert werden müssen", sagte Ute Hausmann, Goldexpertin bei der Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland.

EEDBonn (epo). - Die Pläne der EU-Kommission zur Reform des Zuckermarktes verheißen nach Ansicht des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) nichts Gutes für die Entwicklungsländer. "Für AKP-Länder wie z.B. Fidji oder Jamaika verschlechtert sich die Lage erheblich", warnte EED-Agrarexperte Rudolf Buntzel. "Stützen sie sich bisher noch auf die Lieferrechte aus Kolonialzeiten, sollen jetzt ihre Preise genauso gekürzt werden wie die der einheimischen Rübenbauern - Ausgleichszahlungen erhalten sie keine."
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.