Kriege & Konflikte

UNMRRGenf (epo). - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat in den konstituierenen Sitzung des neuen Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen einen grundlegenden Neuanfang bei Schutz der Menschenrechte durch die UN-Migliedsstaaten gefordert. Annan mahnte eine konsequente Verteidigung der Menschenrechte an. Der fehlende Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde sei der wichtigste Grund für die Gefährdung des Weltfriedens und die ungerechte Verteilung des Wohlstandes, sagte der UN-Generalsekretär. Annan plädierte insbesondere für den Schutz der menschlichen Sicherheit. "Menschen sind niemals wirklich sicher, solange ihre Rechte und Freiheiten nicht vor Übergriffen geschützt sind."

BTBerlin (epo). - Mit 440 Stimmen hat der Deutsche Bundestag dem Einsatz deutscher Soldaten zur Absicherung der Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo zugestimmt. 135 Abgeordnete stimmten gegen die Entsendung von Bundeswehrsoldaten, sechs enthielten sich der Stimme. Nach dem Mehrheitsbeschluss vor allem der Fraktionen CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Grüne können nun bis zu 780 deutsche Soldaten im Rahmen einer EU-Militärmission in den Kongo entsandt werden. FDP und Linksfraktion lehnten den Einsatz ab.

WVNew York/Friedrichsdorf (epo). - Durch AIDS verwaiste und gefährdete Kinder leiden öfter Hunger, sind häufiger krank und fehlen öfter in der Schule. Das hat das Kinderhilfswerk WORLD VISION in einer neuen Studie festgestellt, die am Dienstag anlässlich der Sondersitzung der Vereinten Nationen zum Thema HIV und AIDS veröffentlicht wurde. Mädchen und Jungen, deren Familien von HIV/AIDS betroffen sind, seien gegenüber anderen Kindern klar benachteiligt, heißt es in der Publikation mit dem Titel "Ein weiter Weg".

UNIFEMBonn (epo). - Mit der Konferenz "Nein zur Gewalt! Handel mit Frauen aus Zentralasien und Osteuropa bekämpfen!" in Bonn beginnt das Deutsche Komitee für UNIFEM (United Nations Development Fund for Women) am 31. Mai eine zweijährige Veranstaltungsreihe gegen den Frauenhandel. Im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland war im Ausland immer wieder Besorgnis über mögliche Zwangsprostitution im Umfeld der WM-Stadien geäußert worden.

Marsch gegen den Hunger in Hongkong. Foto: WFPBerlin (epo). -  Mehr als 700.000 Menschen in mehr als 100 Ländern sind am Sonntag einem Aufruf der Vereinten Nationen gefolgt und haben an einem Marsch gegen den Hunger teilgenommen. Mit dem jährlich stattfindenden Marsch will das Welternährungsprogramm der UNO (WFP) das Bewusstsein für das Schicksal hungernder Kinder wecken und Spenden für Schulspeisungen einwerben. Einer der Teilnehmer des Marsches in Nairobi, der kenianische Marathonläufer Paul Tergat, der u.a. den New York Marathon gewonnen hat, hatte einst als Kind selbst von einem WFP-Schulspeisungsprogramm profitiert.

UNNew York/Berlin (epo). - Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 47 Mitgliedsstaaten in den neuen Menschenrechtsrat gewählt, darunter auch Deutschland. Der Rat ersetzt die zuletzt stark kritisierte Menschenrechskommission und soll am 19. Juni erstmals zusammen treten. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier begrüßte die Wahl der Bundesrepublik, UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach von der Chance für einen neuen Start beim Schutz der Menschenrechte weltweit.

KinderarbeitBrasilia/Berlin/Bonn (epo). - Eine neue Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) spricht erstmals von einem Rückgang der Kinderarbeit. Dem Bericht der International Labour Organisation mit dem Titel "Das Ende der Kinderarbeit: Zum Greifen nah" zufolge ist die Zahl arbeitender Kinder weltweit zwischen 2000 und 2004 um elf Prozent (von 246 auf 218 Millionen) gesunken. Die Anzahl von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen fünf und 17 Jahren, die besonders gefährlichen Tätigkeiten nachgehen, sei in diesem Zeitraum sogar um 26 Prozent zurückgegangen, von 171 Millionen auf 126 Millionen, so die ILO. Deutsche NGOs halten den Bericht jedoch für zu optimistisch und fordern weitergehende Ziele.

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