Humanitäre Hilfe

DRKBerlin (epo.de). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat im Jahr 2005 mit 143 Millionen Euro so viele Spenden für die Auslandshilfe erhalten wie nie zuvor. 120,6 Millionen Euro seien allein für die Tsunami-Opfer gespendet worden, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin mit. DRK-Präsident Rudolf Seiters erinnerte an die vielen vergessenen Kriege und Konflikte und rief die Bevölkerung zu Spenden für die Opfer der humanitären Katastrophe im Libanon auf.

Hilfslieferung im Kongo. Foto: MONUCNew York (epo.de). - Sechs Monate nach ihrem Appell an die Staatengemeinschaft, finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe weltweit bereit zu stellen, fehlen den Vereinten Nationen noch 3,1 Milliarden US-Dollar für rund 30 Millionen Menschen in 31 Ländern. Rund 1,7 Mrd. US$ seien bislang eingegangen - etwa 36 Prozent der erforderlichen Summe für 2006, teilte das UN-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in New York mit.

Erdbeben in Pakistan. Foto: IRINBerlin (epo). - Das Hilfswerk Caritas international hat an die öffentlichen Geldgeber für Nothilfe appelliert, ihr Engagement wesentlich stärker auf die von den Medien wenig beachteten Katastrophen zu konzentrieren. Während das Hilfswerk der Deutschen Caritas für die Opfer des Tsunami in Süd- und Südostasien im Jahr 2005 54 Millionen Euro einnehmen konnte, gingen für die Bürgerkriegsflüchtlinge im Kongo trotz vergleichbarer Not nur 43.000 Euro ein. "Wir alle wissen, dass die Versuchung groß ist, auf jede öffentliche Katastrophe einzugehen", sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, bei der Vorstellung des Jahresberichtes in Berlin. "Den Hilfsbedürftigen der Welt wäre jedoch aus unserer Sicht mit einer Aufstockung staatlicher Gelder beispielsweise für die Katastrophenvorsorge oder den Strukturaufbau mehr gedient."

EWCBonn (epo). - Lokale Gemeinschaften sind der Schlüssel zu effektiver Frühwarnung. Diese Überzeugung teilten die überwiegende Mehrheit der der heute in Bonn zu Ende gegangenen Dritten Internationalen Frühwarnkonferenz (EWC III). Die Konferenz forderte eine bessere regionale Zusammenarbeit und Kommunikation, die auf die menschlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mit mehr Training, Gemeinschaftsvorsorge und einem gesteigerten Bewußtsein sei es möglich, die anfälligsten Menschen besser vor Naturgefahren zu schützen.

Karin KortmannBerlin (epo). - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Karin Kortmann, hat die Bedeutung der Katastrophenvorsorge bei der Entwicklungszusammenarbeit bekräftigt und Vorwürfe zurückgewiesen, die Bundesregierung berücksichtige bei der Unterstützung des Wiederaufbaus in Pakistan das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht genügend. "Wir müssen die Spirale von Armut und Katastrophenanfälligkeit überwinden", sagte die SPD-Politikerin in einem Interview mit Entwicklungspolitik Online. "Man muss aber auch sehen, dass die Gebernationen nicht das internationale Katasteramt sind und bestimmen, wie eine Regierung, z.B. wie Pakistan, über Landtitel oder Landverteilung entscheidet."

DiakonieStuttgart (epo). - Angesichts der Hungersnot in Somalia haben die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international dringend zu Spenden aufgerufen. "Die gegenwärtige Lage in dem ostafrikanischen Land ist ebenso alarmierend wie in Kenia", erklärte Thomas Hoerz, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Stuttgart. "Die Flüchtlinge haben keine Vorräte und kein Geld. Um zu überleben, müssen sie dringend mit dem Nötigsten versorgt werden."

Gernot ErlerBerlin (epo). - Das Auswärtige Amt will seine humanitäre Hilfe für die Opfer der Dürre in Ostafrika fortsetzen. Insgesamt fünf Hilfsprojekte seien in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Nairobi und mit deutschen Nichtregierungsorganisationen angelaufen oder in Vorbereitung, teilte das Außenministerium in Berlin mit. Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von rund 700.000 Euro. Das Auswärtige Amt unterstützt damit Schulspeisungen für besonders betroffene Kinder in Nordkenia, die Bereitstellung therapeutischer Zusatzernährung an besonders geschwächte Bevölkerungsgruppen, vor allem Kinder, sowie Projekte der Wasser- und Gesundheitsversorgung. Projekte für Äthiopien und Djibouti werden gegenwärtig geprüft.

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