Humanitäre Hilfe

careBonn. - Im vergangenen Jahr berichteten internationale Online-Medien mehr als 240.000-mal über die Weltallflüge von Jeff Bezos und Elon Musk. Die humanitäre Krise in Sambia, die für über 1,2 Millionen Menschen Hunger bedeutete, fand hingegen nur ganze 512 Erwähnungen. Die Abenteuer der beiden Milliardäre wurden also fast 500-mal so häufig thematisiert wie das südafrikanische Land und seine Hungerkrise.

savethechildrenBaidoa. - Fast die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren im Baidoa District in der Bay-Region in Südwestsomalia leidet an chronischer Unterernährung, was ihr körperliches und geistiges Wachstum einschränkt. Das zeigt eine Untersuchung des internationalen Kinderhilfswerks Save the Children. Die neuesten Zahlen demonstrieren, wie gravierend sich die langanhaltende und zunehmende Dürre in Somalia auswirkt und wie die Fähigkeit der Familien schwindet, ihre Kinder ausreichend zu ernähren. Save the Children rechnet damit, dass sich die lebensbedrohliche Dürre in den kommenden Monaten weiter verschlimmern wird.

caritasFreiburg. - Für die Opfer der Flutkatastrophe im Nordosten Brasiliens stellt Caritas international 50.000 Euro Katastrophenhilfe bereit. Damit reagiert das Hilfswerk der deutschen Caritas auf die schwersten Überschwemmungen in der Geschichte des Bundesstaates Bahia. Dort sind mittlerweile 58 Städte ganz oder teilweise in den Fluten versunken.

caritas 150Freiburg. - Caritas international fordert, die Winterhilfe für die Menschen in Afghanistan mit vereinten Kräften aller Hilfswerke zu starten. Neun von zehn Menschen in Afghanistan werden in Kürze unterhalb der Armutsgrenze leben. Fast 23 Millionen Einwohner sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Besonders Leidtragende sind Kinder, wovon etwa 3,2 Millionen unter fünf Jahren bereits mangelernährt sind. Insgesamt stellt das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes über 1,2 Millionen Euro an Winterhilfe bereit.

careBonn. - Nach Angaben des UN-Berichts "Global Humanitarian Overview" wird der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit im Jahr 2022 um 17 Prozent steigen. Die Hilfsorganisation CARE warnt, dass vor allem die Klimakrise, andauernde Konflikte sowie die Corona-Pandemie weltweit den größten Druck auf ärmere Länder ausüben. Vor allem Frauen und Mädchen seien besonders stark betroffen, erhielten aber deutlich zu wenig Unterstützung. Insgesamt benötigen im kommenden Jahr schätzungsweise 274 Millionen Menschen weltweit lebensrettende Hilfe.

behBerlin. - Mit dem Fokus Soziale Sicherung ist am Mittwoch der neue WeltRisikoBericht erschienen. Der Bericht wird von Bündnis Entwicklung Hilft und dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum herausgegeben. Die Corona-Pandemie, Waldbrände und Überflutungen haben zuletzt deutlich gemacht, wie elementar eine soziale Absicherung gegen existenzielle Risiken ist.

bmz 100Berlin. - Anlässlich der ersten internationalen Geberkonferenz der Vereinten Nationen (UN) für Afghanistan, die am Montag in Genf stattfindet, hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) einen UN Nothilfefonds in Höhe von zehn Milliarden Euro gefordert. Anlässlich zahlreicher Krisenherde müssten die UN vorausschauend handeln können und dafür ausreichend finanziert werden, sagte Müller. "Eine Reform ist grundsätzlich notwendig. Die UN und ihre Hilfswerke dürfen nicht dauerhaft zum Bittsteller werden."

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.