Berlin. - Rund 50 Organisationen rufen für den 22. Januar 2022 zu einem "Neustart" der Agrarpolitik in Deutschland auf. Unter dem Motto "Wir haben es satt!" wollen die Demonstrantinnen und Demonstranten mit bunten Schildern, kreativen Kostümen und starken Botschaften in das Berliner Regierungsviertel ziehen. Nach 15 Jahren Blockadepolitik müsse das Landwirtschaftsministerium 2022 die Agrar- und Ernährungswende voranbringen. Nur so könnten Bauernhöfe gerettet, die Klimakrise wirklich bekämpft sowie Artenvielfalt und Tierschutz gesichert werden.
Aachen. - Vom kommenden Jahr an soll Saatgut für gentechnisch veränderten "goldenen" Reis an ausgewählte philippinische Bauern verteilt werden. Das philippinische Agrarministerium hat eigenen Angaben zufolge genehmigt, das Saatgut kommerziell zu vermehren. Das katholische Hilfswerk MISEREOR warnt vor den Folgen dieser Entscheidung.
Bensheim. - Zum Weltbauerntag am 1. Juni macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) auf das Potenzial von Menschen mit Behinderungen in der Landwirtschaft aufmerksam. Am Beispiel der 22-jährigen Djata Syla aus Burkina Faso wird deutlich, wie wichtig eine berufliche Perspektive ist. Djata hat in einem Projekt der CBM gelernt, Gewürze herzustellen und sich dadurch aus der sozialen Isolation befreit. Daneben leistet sie auch einen wichtigen Beitrag für Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel.
Köln. - Während mächtige Großkonzerne auf dem jüngsten Weltwirtschaftsforum über "Tech for Good" diskutierten, zeigt die neue FIAN-Studie "Disruption or Déjà Vu? Digitalization, Land and Human Rights", dass digitale Technologien Ungleichheiten im Landsektor erhöhen und zu Instrumenten des Landraubs missbraucht werden können. Für die Studie wurden Projekte und Entwicklungen in Brasilien, Indonesien, Georgien, Indien und Ruanda untersucht. Diese zeigen auf, wie die Digitalisierung zur Verschärfung existierender Formen von Ausgrenzung beiträgt.
Berlin. - Nach zwei Jahrzehnten fehlgeschlagener Bemühungen gehören Armut und Kinderarbeit noch immer zum Alltag von Kakaobauernfamilien. Das geht aus dem Kakao-Barometer 2020 hervor, zu dessen Herausgebern die entwicklungspolitischen Organisationen INKOTA-netzwerk und SÜDWIND-Institut gehören. Sie fordern die Regierungen dazu auf, ihre Versprechen zur Beendigung der Entwaldung, von Armut und Menschenrechtsverletzungen im Kakaosektor einzuhalten. Dafür seien die Beteiligung von Bauern und Bäuerinnen an Entscheidungsprozessen und die Zahlung existenzsichernder Preise im Kakaosektor nötig.
Berlin. - Die bis 2028 gültige Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP), die nach jetzigem Stand am 19. und 20. Oktober von den zuständigen Ministerinnen und Ministern verabschiedet werden soll, steht im Widerspruch zu den neuen EU-Klimazielen. Das zeigt eine im Auftrag der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch erstellte Studie des Öko-Instituts (Freiburg). Demnach würden auch künftig jährlich 35 Milliarden Euro an Direktzahlungen fließen, ohne dass klimaschädliche Emissionen verringert würden.
Berlin. - Am Montag findet das erste Treffen der EU-Landwirtschaftsministerinnen und -minister unter deutscher Ratspräsidentschaft statt. Germanwatch fordert, durch die im Zentrum des Treffens stehende "Grüne Architektur" der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowohl bäuerliche Betriebe, als auch Klima- und Umweltschutzziele zu fördern.