Klimakrise

unfccc_klBonn (epo.de). - Wenn sich am 10. August im Bonner Maritim Hotel rund 2.000 Delegierte zur nächsten Runde der Klimaverhandlungen für ein Folgeabkommen zum Kyoto-Protokoll treffen, ist die Öffentlichkeit weitgehend ausgeschlossen. Die Konferenzteilnehmer sollen sich bei dem informellen Treffen ganz dem Verhandlungstext widmen können. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) verspricht sich von den Konsultationen "konkrete und substantielle Fortschritte" auf dem Weg zum entscheidenden Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen.
Champagne Beach, VanuatuCairns/Berlin (epo.de). - Zum Auftakt einer dreitägigen Konferenz der pazifischen Staaten in Cairns (Australien) hat der Ministerpräsident von Niue, Toke Talagi, über Probleme beim Zugang zu Hilfsgeldern für die Anpassung an den Klimawandel geklagt. Rund acht Millionen Ureinwohner der Pazifikinseln Inseln könnten bis 2050 ihre Heimat verlieren, wenn der Klimawandel ungebremst anhält, warnte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Die GfbV erwartet einen "beispiellosen Exodus in vielen Kleinstaaten des Pazifiks".
Rajendra Pachauri. Foto: IPCCNew York/Berlin (epo.de). - Der Weltklimarat hat die Beschlüsse des G8 Gipfels in Italien zum Klimaschutz heftig kritisiert. Die reichsten Industrienationen hätten die Notwendigkeit einer Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zwar anerkannt, die Schlussfolgerungen der Wissenschaft zur Erreichung dieses Zieles aber "klar ignoriert", sagte der Vorsitzende des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Rajendra Pachauri, am Montag in New York.
Abfackelung von Erdgas. Foto: WMCLagos/Berlin (epo.de). - Nigeria könnte mit Investitionen in "grüne" Energieprojekte pro Jahr rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen und 1,25 Milliarden US-Dollar aus dem Emissionshandel einnehmen. Weltbank-Experten zufolge verfügt der ölreiche Staaten über rund 750 Möglichkeiten, im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) in saubere Technologien zu investieren und dafür Emissionsrechte an "schmutzige" Unternehmen in Industriestaaten abzutreten.
hochwasser_indien_andheri_200Berlin (epo.de). - Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat am Dienstag in Berlin eine Denkschrift zu den Herausforderungen des Klimawandels vorgestellt. Unter dem Titel "Umkehr zum Leben - Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels" beklagt der Rat, vom Klimawandel seien "am härtesten sind diejenigen betroffen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen: die Armen in den Entwicklungsländern". Die Erderwärmung vergrößere die Kluft zwischen Arm und Reich.
g8L'Aquila/Bonn (epo.de). - Beim G8-Gipfel in Italien haben sich die Industriestaaten der G8 mit den wichtigsten Schwellenländern über ein gemeinsames Klimaziel verständigt. Die Erklärung von L'Aquila, die am Donnerstag formell verabschiedet wird, sieht eine Begrenzung des Temperaturanstieges auf zwei Grad Celsius gegenüber vorindustrieller Zeit vor. "Damit haben die Regierungen der Industrie- und Schwellenländer selber die Messlatte aufgelegt, an denen sich ihre Handlungen messen lassen müssen", sagte Klaus Milke, der Vorstandsvorsitzende von Germanwatch.

g8L'Aquila/Berlin (epo.de). - Die Absichtserklärung der G8 Staaten, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen und die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent zu senken, wird von manchen Beobachtern der seit Jahren andauernden Klimaverhandlungen in Medien, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen als Durchbruch gesehen. Doch die Erklärung von L'Aquila hat einen Pferdefuß: Mittelfristige Ziele zur Verringerung der Emissionen - etwa die von Klimaforschern geforderte Reduzierung um 25 bis 40% bis zum Jahr 2020 - finden sich in der Erklärung nicht mehr.

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