Berlin/Khartum (epo). - Eine neue Serie von Angriffen im Norden Darfurs hat rund 2.000 Menschen in die Flucht getrieben. Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen leistete ein Team der Organisation Vertriebenen in Saraf Ayat medizinische Hilfe, als das rund 50 Kilometer von der Regionalhauptstadt El Fasher gelegene Dorf überfallen wurde. Dort seien Menschen untergekommen, die erst einige Tage zuvor vor Überfällen geflohen waren. Ärzte ohne Grenzen ist äußerst besorgt über die Gewalt in der Region.
Berlin (epo). - Das Bundeskabinett hat am 1. Dezember den Rüstungsexportbericht für das Jahr 2003 beschlossen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Bundesregierung für Rüstungsgüter Einzelausfuhrgenehmigungen im Wert von rund 4,9 Milliarden Euro erteilt. Nach wie vor entfalle mit 67 Prozent ein Großteil der Ausfuhren auf EU- und NATO-Staaten sowie den NATO-Staaten gleichgestellte Länder. Der Anteil der exportierten Kriegswaffen an den Gesamtausfuhren liege "bei nur 0,2 Prozent", teilte das Bundespresseamt mit.
Berlin/Paris (epo). - Reporter ohne Grenzen unterstützt die 237 ukrainischen Journalisten und Mitarbeiter des staatlichen TV-Senders UT-1, die in den Streik getreten sind, um gegen systematische Zensur und einseitige Berichterstattung zu protestieren.
Berlin (epo). - Trotz Fortschritten in der Behandlung von Menschen mit HIV/Aids haben noch immer zu wenige Patienten in ärmeren Ländern Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten. Die Geberländer und die Regierungen der betroffenen Staaten müssten mehr Geld in den Kampf gegen die Erkrankung investieren und nationale HIV/Aids-Programme ausweiten, forderte die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Die große Mehrheit der HIV-Infizierten werde überhaupt nicht behandelt, kritisierte die Ärzte-Organisation.
Eschborn (epo). - Die Zahl der HIV-infizierten Frauen und Mädchen steigt in den letzten Jahren rasant an. Im südlichen Afrika seien bereits fast 60 Prozent der Menschen, die mit HIV/Aids leben, Frauen, teilte die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn mit. Mädchen und Frauen seien aufgrund von biologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren stärker gefährdet, sich mit dem Virus zu infizieren. Bestimmte kulturelle Werte und Normen erhöhten zusätzlich ihr Ansteckungsrisiko.
Hamburg (epo). - Das Deutsche Übersee-Institut (DÜI) in Hamburg steht vor einschneidenden Strukturreformen. Das Institut hat eigenen Angaben zufolge vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) eine Förderungsempfehlung für drei Jahre erhalten, die an die Bedingungen gebunden ist, sich wissenschaftlich besser zu profilieren, die internationale Vernetzung voranzutreiben und die Organisationsstruktur zu reformieren.
Köln (DWJN). Vor einem "unkritischen Technikoptimismus" in den Debatten des Weltinformationsgipfels WSIS hat die Bochumer Medienwissenschaftlerin Annette Massmann gewarnt. Es fehle ein kritischer Diskurs über die sich ausbildende globale Netzwerkgesellschaft - ihr Beziehungsgeflecht aus Macht, Technik, Information und Kapital. Stattdessen werde der unkonkrete Begriff der "Informationsgesellschaft" verwendet und nicht hinterfragt.
Hamburg (epo). - Die Weltbank will im Dezember über die Finanzierung eines großen Staudammprojektes in Laos entscheiden. Nach Angaben von Umweltschützern, die mit Eilaktionen bereits gegen das Mammutprojekt protestieren, sollen im Falle einer Umsetzung des Projekts mehr als 600 Quadratkilometer Wald- und Savannengebiete überflutet und tausende Menschen umgesiedelt werden.
Berlin (epo). - Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller, hat heute den Vorsitzenden der simbabwischen Oppositionspartei MDC (Movement for Democratic Change) Morgan Tsvangirai, im Auswärtigen Amt in Berlin getroffen. Mit Blick auf die Parlamentswahlen im Frühjahr 2005 sei die politische Situation in Simbabwe erörtert worden, teilte das Auswärtige Amt mit. Dabei habe Müller das Gesetz zum Verbot ausländischer Nichtregierungsorganisationen kritisiert.
Nairobi/Köln (epo). - Anlässlich des Weltgipfels "Für eine minenfreie Welt" in Nairobi hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) die Regierungen von China, Indien, Russland und den USA aufgefordert, dem "Ottawa-Vertrag" zum Verbot von Anti-Personen-Minen beizutreten. Gleichzeitig appellierte UNICEF an die internationale Gemeinschaft, mehr Mittel zur Aufklärung der Bevölkerung in minenverseuchten Gebieten und für medizinische Hilfe bereit zu stellen. Das Gipfeltreffen findet seit Sonntag in der kenianischen Hauptstadt statt.
Göttingen (epo). - Die Bundesregierung soll Ruanda mit dem Einfrieren ihrer Entwicklungshilfe drohen, sollte es zu einer militärischen Intervention ruandischer Truppen im Nachbarland Kongo kommen. Dies hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag in einem dringenden Appell an die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, gefordert.