Berlin. - Die Ernährungsunsicherheit in den Ländern West- und Zentralafrikas nimmt im Vergleich zu 2023 deutlich zu. Laut der neuesten Cadre Harmonisé-Analyse, die die Ernährungssicherheit und Nahrungsmittelhilfe in 17 Ländern der Region untersucht hat, werden in den kommenden Monaten fast 52 Millionen Menschen – etwa 12 Prozent der Bevölkerung – in Krisen-, Not- und Katastrophensituationen sein. Aktion gegen den Hunger ruft angesichts dieser alarmierenden Zahlen die internationale Gemeinschaft auf, sich stärker in der Region zu engagieren.
Berlin. - Während die jüngsten Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas weitergehen, machen es Israels Behinderung der humanitären Hilfe sowie unerbittliche Luft- und Landbombardements Hilfsorganisationen praktisch unmöglich, die eingeschlossene Zivilbevölkerung in Gaza zu erreichen. Eine tödliche Kombination aus geschlossenen Grenzübergängen, Luftangriffen, reduzierten logistischen Kapazitäten, Evakuierungsanordnungen und einem verfehlten israelischen Genehmigungsverfahren, das die Verteilung von humanitärer Hilfe innerhalb des Gazastreifens erschwert, macht es Hilfsorganisationen annähernd unmöglich, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Berlin. - Nach den Bestimmungen des Pariser Klima-Abkommens müssen alle Vertragsstaaten bis Ende 2025 neue und ehrgeizigere Klimaziele (Nationally Determined Contributions, NDCs) vorlegen. Die Europäische Union soll ihr Reduktionsziel für Treibhausgase bis 2040 ebenfalls neu festlegen. Oxfam hat die bei der Europawahl kandidierenden Parteien gefragt, inwiefern sie den derzeitigen Pfad der EU für ausreichend fair und ambitioniert halten.
Bonn. - Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) reagiert auf die gestiegene Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache (DaF) und fördert die akademische Ausbildung kompetenter Deutschlehrerinnen und -lehrer. Das neue digitale Kompetenznetzwerk für Deutschlehrkräfte in Ländern Subsahara-Afrikas „DaF-Kompetenznetzwerk Subsahara Afrika“ wird vom Auswärtigen Amt bis Ende 2026 mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert.
Berlin. - Zum neunten Mal hat Fairtrade Deutschland die Fairtrade Awards verliehen. Gewinner sind neben den Unternehmen dm drogerie markt, Fairfood Freiburg und Midsona auch Projekte und Initiativen aus Politik und Zivilgesellschaft wie die Gemeinde Sankt Peter-Ording, die Juniorenfirma F41r Commodity sowie eine Radtour für Klimabewusstsein der FairActivists, Bizwera Women Coffee Association und Kaffee Koop GmbH. Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre verliehen wird, gilt als wichtigster Preis für Akteure des fairen Handels. Schauspielerin Anke Engelke führte durch den Gala-Abend im Berliner Wintergarten. Prominente Persönlichkeiten wie Moderator Ralph Caspers, Model und Podcasterin Marie Nasemann, Influencerin und Buchautorin Domitila Barros, die Schauspielerinnen Lavina Wilson und Susan Hoecke sowie die Klima-Aktivistin Louisa Schneider überreichten die Preise an die Gewinner und würdigten deren Engagement.
Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, hat im vergangenen Jahr auch dank großzügiger Spenden mehr als 5,8 Millionen Menschen weltweit unterstützen können. Laut Jahresbericht 2023 konnte die Schweizer Nichtregierungsorganisation 43,3 Millionen Franken an Spenden und Legaten entgegennehmen und damit Menschen in 35 Ländern helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Berlin. - Die menschengemachte Erderhitzung schreitet mit 0,26 Grad Celsius pro Jahrzehnt voran – der höchsten Rate seit Beginn der Aufzeichnungen, so die Studie eines internationalen Teams von mehr als 50 führenden Klimaforscherinnen und -forschern. Die globalen Oberflächentemperaturen 2023 lagen um 1,43 Grad über dem vorindustriellen Niveau, wovon 1,3 Grad aus menschlichen Aktivitäten resultieren. Die von der Universität Leeds geleitete Forschungsinitiative zu Indikatoren der Klimakrise wird unterstützt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). »Das 1,5-Grad-Limit ist so gut wie überschritten«, warnt das MCC.
Berlin. - Zum Welt-Umwelttag ruft Entwicklungsministerin Svenja Schulze zum Schutz knapper Ressourcen und zu mehr Wiederverwendung von bereits produzierten Textilien auf. Die Textilindustrie ist weltweit für rund 20 Prozent der globalen Frischwasserverschmutzung und für rund 10 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich– mehr als internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen. Trotz des enormen Ressourceneinsatzes bei der Produktion wird derzeit weniger als ein Prozent des weltweiten Kleidungsabfalls recycelt. Um das zu ändern, arbeitet das Bundesentwicklungsministerium mit Produktionsländern daran, eine textile Kreislaufwirtschaft aufzubauen und bereits in der Produktion ressourcenschonender zu werden.
Berlin. - Der Expertenrat für Klimafragen hat am Montag ein durch die Bundesregierung beauftragtes Sondergutachten zur Prüfung der Projektionsdaten 2024 vorgelegt, welche die zukünftige Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland beschreiben. Anlass für die Beauftragung ist die Novelle des Klimaschutzgesetzes, deren Ausfertigung vom Bundespräsidenten noch aussteht. Das novellierte Klimaschutzgesetz sieht vor, dass der Expertenrat eine Feststellung zur Einhaltung der Summe der Jahresemissions-Gesamtmengen in den Jahren 2021 bis einschließlich 2030 trifft. Die Prüfung wecke "Zweifel" an der "projizierten Zielerreichung", urteilt der Expertenrat. Er gehe "von einer Zielverfehlung aus".