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Mit dem Bonner „Aufruf für eine andere Entwicklungspolitik“ und der Stellungnahme von sechs großen europäischen Entwicklungsorganisationen zur fragwürdigen europäischen Budgethilfe kommt endlich wieder Bewegung in die mehr als notwendige Kritik der Entwicklungspolitik. Leider wird hierbei allerdings mehr oder weniger nur ein allgemeines Unbehagen geäußert statt einer belegten Beweisführung. Wer an Fakten interessiert ist, dem empfehle ich meine detaillierte kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklungspolitik in „Die Entwicklungshilfe ruiniert Afrika“. Der Aufsatz ist unter anderem erschienen in „Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik“ 113(3/2007), S. 56 – 60.

Dr. Heinrich Langerbein, Bonn
zum Artikel "Bolivien: Streit um mehr Rechte für indianische Mehrheit", vom 25.6.2008

Was im Artikel nicht erwaehnt wird - in den Referenden, die in den vier Departements durchgefuehrt wurden haben bei einer beachtlichen Beteiligung von 61 bis 66% (viele konnten nicht abstimmen, weil Anhaenger der Regierungspartei von Evo Morales die Wahllokale ueberfielen und die Wahlurnen und Wahlzettel anzuendeten / die Regierungspartei selbst hatte zum Boykott der Referenden aufgerufen) 78 bis 86% fuer die Autonomie gestimmt. Der Widerstand gegen die Moralesregierung sollte mehr als Protest gegen den undemokratischen und autokratischen Regierungsstil und nicht als gegen die indianische Bevoelkerung gerichtet verstanden werden.

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Die Ausgangsformel lautet 1 Kg Fleisch benötigt im Durchschnitt 7 Kg Getreide. Die Fakten zur Nahrungsmittelkrise wurden von der FAO (UN - Welternährungsorganisation) bereits 2006 klar dargelegt. 50% der weltweiten Getreide- und sogar 90% der Sojaernte wird an Tiere für die Fleischproduktion verfüttert. Dazu kommt, dass die Tierwirtschaft 64% der Anbauflächen für Tierhaltung und Futtermittel beschlagnahmt, im Gegensatz zum Biosprit der zwar öffentliche Entrüstung hervorruft, aber nur 1,9% der Anbaufläche einnimmt.  

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