Mangrovenw?lder im PazifikSamoa/Hamburg (epo.de). - Mangroven schützen viele pazifische Inseln vor der Wucht der Wellen und sind unverzichtbar für das komplexe Ökosystem der Region. So sind die Mangrovenwälder der "Kindergarten" für viele Jungfische, die zwischen den Wurzeln der Bäume Schutz finden. Außerdem reinigen die Mangroven die Küstengewässer von Schadstoffen. Um so beunruhigender ist es, dass das UN-Umweltprogramm UNEP jetzt in einer neuen Studie zum Ergebnis kommt, dass vor allem in Amerikanisch-Samoa pazifische Inseln und Atolle bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als die Hälfte ihrer Mangrovenbestände verlieren könnten. In anderen Regionen wird ein Verlust von 13 Prozent prognostiziert.


München (epo.de). - Seit dem 13. Mai tourte die Ausstellung "von Armut bis Zucker" durch 26 Städte von Augsburg bis Zweibrücken. Auf 26 Stelen wurden Themen von Armut über Fußball, Kultur und Partnerschaft bis Zucker in kurzen Texten und Fotos vermIttelt. Jetzt fand die Abschlusskundgebung der Kampagne in München statt. Der Bundesvorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland" (agl), Hannes Philip, zog eine Bilanz der Kampagne: "Über einen Zeitraum von zwei Monaten gab es positive und negative Erlebnisse, aber die positiven haben bei weitem überwogen. Für diesen Erfolg war sehr viel ehrenamtliche Arbeit nötig."
ILO"Die Liberalisierung des Handels und der Kapitalströme im Verein mit enormen Verbesserungen im Bereich der Kommunikation und des Transports bedeutet jedoch, dass mehr und mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber zunehmend in einem globalen Markt konkurrieren", schreibt der Generalsekretär der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, Juan Somavia, in seinem Bericht für die Internationale Arbeitskonferenz, die in den ersten zwei Juni-Wochen in Genf getagt hat. Der Bericht unter dem Titel "Sich wandelnde Strukturen in der Welt der Arbeit" analysiert detailliert, wie sich die wirtschaftliche Globalisierung auf die Arbeitsmärkte in Industrie- und Entwicklungsländern auswirkt. In seiner Einleitung schreibt der ILO-Generalsekretär: "Die Forderung nach Gerechtigkeit im Funktionieren der globalen Märkte und fairen Regeln für die Globalisierung nimmt rasch zu." Die ILO setzt sich in dieser Situation für eine menschenwürdige Arbeit als globalem Ziel ein.
Wasser und Frauen StudieHamburg (epo). - In der entwicklungspolitischen Diskussion ist mittlerweile unbestritten, dass Frauen und Mädchen in besonderem Maße leiden, wenn der Zugang zu sauberem Wasser in der Nähe und eine sanitäre Entsorgung fehlen. Vier internationale Organisationen haben nun einen Bericht erarbeitet, der mit vielen Beispielen belegt, wie positiv sich Schritte zur Verbesserung der Versorgung und Entsorgung auf die Gesundheit und die Lebenssituation von Frauen und Mädchen auswirken. Der Bericht trägt den Titel "For her it's the big issue - Putting women in the centre of water supply, sanitation and hygiene" und wurde veröffentlicht von UNICEF, Gender and Water Alliance, Norwegian Ministry of Foreign Affairs und Water Supply and Sanitation Collaborative Council.
Hands off Tanzania (WDM)Dar es Salaam/Hamburg (epo). -  Das deutsche Unternehmen Gauff Ingenieure und der britische Konzern Biwater haben den Staat Tansania nach der gescheiterten Privatisierung der Wasserversorgung in Dar es Salaam auf Schadenersatz verklagt. Dies hat die britische Lobby-Organisation "World Development Movement" (WDM) bekannt gegeben. WDM startete bereits am 1. Dezember in Großbritannien eine Kampagne dagegen, dass eines der ärmsten Länder der Welt nach dem desaströsen Ende des Privatisierungsprojekts nun auch noch hohe Zahlungen an die privaten Betreiber leisten soll.
RWEEssen (epo). - Der Essener RWE-Konzern hat sich entschlossen, sein internationales Wasserengagement auf ein Minimum zu reduzieren. Der Aufsichtsrat beschloss am 4. November 2005, die Tochterunternehmen Thames Water und American Water zu veräußern. Damit geht nach nur einem halben Jahrzehnt der Ausflug des RWE-Konzerns in das globale Wassergeschäft wieder zu Ende. Nachfolgend eine Analyse dieser Entwicklung von Frank Kürschner-Pelkmann.
Trockenes Flussbett in BeninIn den letzten Jahren haben Aktienfonds ein neues, attraktiv erscheinendes Objekt der Begierde entdeckt: Unternehmen, die ihr Geld mit Wasser verdienen. Auch Fonds, die ökologische und soziale Ansprüche erfüllen wollen, gehen gern auf Aktien aus diesem Bereich zu. Das Spektrum reicht von Konzernen wie Nestl?, die einen erheblichen Teil ihrer Gewinne mit dem Verkauf von Flaschenwasser erzielen, über Konzerne wie RWE, die sich an der Privatisierung von kommunalen Wasserversorgungssystemen beteiligen, bis hin zu einer ganzen Reihe von Unternehmen, die Wassertechnik verkaufen. Wasser - ein Thema, bei dem ökologisch und sozial verantwortungsbewusste Menschen zugreifen und ihr Geld anlegen sollten?

Rio de Janeiro (epo). - Sein Mut machte den schmächtigen Geistlichen zu einem mächtigen Mann. Furchtlos prangerte Dom Helder Camara die Folter von politischen Gegnern während der brasilianischen Militärdiktatur an (1964-1985). Armut war für den herausragenden Befreiungstheologen eine "Beleidigung Gottes, die Menschen zu Tieren herabwürdigt". Er verlangte von seiner Kirche, sich auf die Seite der Armen zu stellen und warnte davor, Religion "als Opium zum Einschläfern des Volkes zu mißbrauchen". In der Nacht zum vergangenen Samstag starb der Alterzbischof von Recife im Alter von 90 Jahren an den Folgen einer Harnweginfektion. Nicht nur in der Metropole des brasilianischen Nordostens, in ganz Brasilien löste der Tod des "Bruders der Armen" Trauer und Nachdenklichkeit aus. Von Astrid Prange

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