Lateinamerika

Präsident Zelaya. Foto: Wikimedia CommonsBerlin (epo.de). - Während der gestürzte honduranische Präsident Manuel Zelaya Rosales (Foto) angekündigt hat, er wolle am Donnerstag in Begleitung von OAS-Generalsekretär José Miguel Insulza in sein Land zurückkehren, mehren sich Berichte über Verhaftungen und die gewaltsame Unterdrückung der Protestbewegung gegen den Putsch des Militärs. Das bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und die internationale Menschenrechtsorganisation FIAN baten am Dienstag Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), sich für die Wiederherstellung der Demokratie und den Schutz der Menschenrechte in Honduras einzusetzen.
Foto: Manuel Zelaya Rosales 2006. Wikimedia CommonsTegucigalpa/Berlin (epo.de). - Die Absetzung des honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya Rosales durch das Militär ist international scharf verurteilt worden. Zelaya war nur eine Stunde vor einem umstrittenen Referendum von Soldaten festgenommen und nach Costa Rica ins Exil gebracht worden. Zelaya sprach in Costa Rice von einer "Entführung" und einem "Putsch". Das Parlament in Honduras wählte unterdessen den Parlamentspräsidenten Roberto Micheletti als Interims-Staatschef bis zu den im November geplanten Präsidentschaftswahlen.
Davi Kopenawa. Foto: SI/Watson London (epo.de). - Ein Schamane des indigenen Volkes der Yanomami aus dem brasilianischen Amazonasgebiet hat die Gewalt in Peru verurteilt. "Die Nachrichten über meine peruanischen Brüder und Schwestern sind sehr schlimm", sagte Davi Kopenawa, der auch "Dalai Lama des Regenwaldes" genannt wird, bei einem Europabesuch am Dienstag in London. "Was die Regierung von Peru ihnen antut, ist ein Verbrechen."
Wappen der peruanischen Provinz AmazonasLima/Berlin (epo.de). - Beim Versuch, die Ausbeutung der Rohstoffe im Amazonas gegen den Widerstand der indigenen Bevölkerung mit Waffengewalt durchzusetzen, sind Agenturberichten zufolge mehr als 50 Menschen getötet worden. Nach Angaben des peruanischen Innenministeriums wurden 179 Menschen, 155 Indios und 24 Polizisten, verletzt. Der seit April andauernde Protest von Indianern und Kleinbauern vor allem gegen die Ölförderung im Amazonasgebiet war am Wochenende eskaliert. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) rief die UN- Hochkommissarin für Menschenrechte, Navanethem Pillay, am Montag dazu auf, das "Massaker an Dutzenden Indianern" nahe der Stadt Bagua unverzüglich zu untersuchen.
Memorias Reveladas LogoBrasilia (epo.de). - Brasiliens Präsident Ignacio "Lula" da Silva hat ein Internet-Archiv gestartet, das Dokumente aus der Zeit der Militärdiktatur (1964-1985) öffentlich einsehbar macht. Unter dem Titel "Memorias Reveladas" mache die Website erstmals bislang geheimes Archivmaterial für die Öffentlichkeit zugänglich, berichtete die Nachrichtenagentur Agência Brasil.
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.