Hamburg (epo.de). - Die brasilianische Regierung hat beim Schutz des Tropenwaldes am Amazonas versagt. Wie aus einem neuen, in Sao Paulo veröffentlichten Greenpeace-Bericht hervorgeht, wurde der von Präsident Luiz In?cio Lula da Silva im März 2004 vorgestellte "Aktionsplan zum Kampf gegen die Entwaldung am Amazonas" zu fast 70 Prozent nicht umgesetzt. Abholzung und Brandrodung hätten weiter zugenommen. Allein in der zweiten Jahreshälfte 2007 wurden demnach im Amazonasgebiet knapp 7.000 Quadratkilometer Urwald vernichtet - die achtfache Fläche Berlins. Die Gebiete wurden für die Landwirtschaft, vor allem den Soja-Anbau, und die Viehzucht gerodet.
Berlin (epo.de). - Trotz massiver Kritik von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen weltweit hat der Privatsektorarm der Weltbank, die International Finance Corporation (IFC), einen Kredit über 300 Millionen US-Dollar für das Camisea-Erdgasprojekt im peruanischen Regenwald bewilligt. Auch die deutsche Bundesregierung habe dem Vorhaben zugestimmt, kritisierte Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) am Mittwoch in Berlin.
Hamburg/Sarawak (epo.de). - Der seit Ende Oktober 2007 vermisste Penan-Häuptling Kelesau Naan aus dem malaysischen Bundesstaat Sarawak auf Borneo ist nach Informationen von Rettet den Regenwald (RdR, Hamburg) tot aufgefunden worden. Wie erst jetzt bekannt wurde, war die Leiche von Kelesau Naan bereits im Dezember entdeckt worden. Sie weise Spuren von Gewaltanwendung auf, so RdR. "Seine Hand war gebrochen und sah aus, als sei sie mit einem scharfen Gegenstand traktiert worden", berichtete Matin Bujang, ein Verwandter des Penan-Häuptlings.
Eschborn (epo.de). - Deutschland hat jetzt für zwei Jahre die Koordination der Kongobecken-Waldpartnerschaft übernommen, die einen besseren Schutz der Tropenwälder im Kongobecken anstrebt. Dieser Lebensraum von Millionen Menschen hat zentrale Bedeutung, sowohl für das Weltklima, als auch die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten: Hier leben die letzten größeren Gruppen von Gorillas, Bonobos und Schimpansen, drei der vier vom Aussterben bedrohten Menschenaffenarten. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) soll bei der Umsetzung des Projekts helfen.
Hamburg/Jakarta (epo.de) - Die Verwendung von Palmöl für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Biokraftstoffindustrie zerstört die letzten Urwälder in Südostasien. Dies ist das Ergebnis des neuen Greenpeace-Reports "Cooking the Climate". Firmen wie Unilever, Nestl? und Procter & Gamble seien mitverantwortlich für die Zerstörung der lebenswichtigen Kohlenstoffspeicher in Indonesien, so der Greenpeace-Bericht. Die Brandrodung der letzten indonesischen Urwälder, wie in der Provinz Riau auf der Insel Sumatra, habe dramatische Konsequenzen für das globale Klima.
Berlin (epo.de). - Deutschland hat am Freitag die Führung der internationalen "Waldpartnerschaft für das Kongobecken" (CBFP) übernommen. Der Kongobecken-Waldpartnerschaft gehören 36 Mitglieder an, darunter die Regierungen der wichtigsten Industrienationen, die Weltbank und der WWF. Die deutsche Bundesregierung stelle der Region mehr als 53 Millionen Euro für den Schutz der Tropenwälder zur Verfügung, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit.
Amsterdam/Brüssel (epo.de). - Der Umweltdachverband Friends of the Earth International (FoEI) hat von der Europäischen Union gefordert, die Produktion von Strom und Diesel aus Palmöl zu stoppen. Die Nachfrage aus der EU führe zur verstärkten Umwandlung von Regenwäldern in Plantagen, hohem Pestizideinsatz und Landkonflikten, erklärte FoEI. Allein Indonesien und Malaysia planten eine Verdoppelung ihrer Palmöl-Plantagen auf rund 20 Millionen Hektar, eine Fläche fünfmal so groß wie die Niederlande.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
«Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns“, sagte Hinrichs. „Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin.» Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimainitiative «Letzte Generation»
🧮 costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"