Gesundheit

Kinder in Äthiopien. Foto: epo.de Archiv

New York/Köln (epo.de). - In keinem anderen Bereich der Gesundheitsversorgung ist die Kluft zwischen wohlhabenden Ländern und armen Weltregionen so groß wie bei der medizinischen Versorgung von werdenden Müttern. Zu dieser Einschätzung kommt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) in seinem neuen Jahresbericht "Zur Situation der Kinder in der Welt 2009", der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Dem Bericht zufolge sterben täglich 1.500 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt. Frauen in den ärmsten Ländern der Welt haben ein dreihundert Mal höheres Risiko, an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt zu sterben als in den Industrieländern.

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Kindern in Äthiopien. Foto: Kindernothilfe

Hannover (epo.de). - Zum Jahreswechsel 2008/2009 schätzt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen auf 6.751.643.600. Innerhalb eines Jahres ist die Weltbevölkerung damit um fast 82 Millionen Menschen gewachsen. Auch im neuen Jahr werde die Zahl der Erdenbürger voraussichtlich um die Einwohnerzahl Deutschlands wachsen - fast ausschließlich in Entwicklungsländern, so die DSW.

hwzDoha/Berlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die Industrienationen anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aufgefordert, vermehrt Schuldenerlasse zur HIV/Aids-Bekämpfung einzusetzen. "Die weltweite Ausbreitung der HIV-Epidemie stellt weiterhin eine der größten entwicklungspolitischen Herausforderungen dar", sagte die Ministerin auf der derzeit in Doha (Katar) stattfindenden internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung. "33,2 Mio. Männer, Frauen und Kinder sind weltweit mit HIV infiziert, die überwiegende Mehrheit davon in Entwicklungsländern."
miFrankfurt (epo.de). - Die Hilfsorganisation medico international hat anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember die drei Pharmafirmen Abbott, Bristol Myers-Squibb und Gilead aufgefordert, ihre in Indien gestellten Patentanträge auf Aids-Medikamente zurückzuziehen. Damit soll erreicht werden, dass auch zukünftig Aids-Medikamente als preiswerte Generika verfügbar bleiben.

Foto: World Toilet Day 08

Berlin (epo.de). - 50 Toiletten auf dem Washingtonplatz in Berlin erinnerten an die unzureichende sanitäre Versorgung von 38 Prozent der Weltbevölkerung: Mehrere deutsche Nichregierungsorganisationen nutzten den World Toilet Day am 19. November, um dem Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftiche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Erich Stather, ein Positionspapier des Forums Umwelt & Entwicklung zu übergeben. Dieses fordert die Bundsregierung auf, konkrete Maßnahmen "zur Verbreitung zukunftsfähiger Sanitärsysteme" zu starten. Gleichzeitig warben die Veranstalter um öffentliche Unterstützung für das Milleniumsentwicklungsziel der UN, den Anteil der Menschen ohne sanitäre Grundversorgung von mehr als 2,5 Milliarden Menschen bis 2015 zu halbieren.

oxfam logoBerlin (epo.de). - Die Hilfsorganisation Oxfam hat anlässlich der EU-Konferenz zur Bekämpfung armutsbedingter Krankheiten in Brüssel die Einrichtung eines Globalen Fonds für Forschung und Entwicklung durch die  Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefordert. "Wir brauchen einen unabhängigen Fonds, damit mehr Medikamente, Impfstoffe und Diagnostika gegen Krankheiten entwickelt werden, die hauptsächlich in armen Ländern vorkommen", sagte Corinna Heineke, Ko-Autorin des Oxfam-Berichts "Ending the R&D Crisis in Public Health", der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Bedürfnisse kranker Menschen in den armen Ländern würden von Regierungen der reichen Länder, der öffentlichen Forschung und der Pharmaindustrie sträflich vernachlässigt.
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Berlin (epo.de). - Ein weltweites Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Wissenschaftlern hat einen neuen entwicklungspolitischen Ansatz zur Verbesserung der weltweiten Gesundheitssituation gefordert. Das aktuelle Entwicklungsparadigma, basierend auf ökonomischer Liberalisierung, Wachstumsversprechungen und Globalisierung, sei gescheitert und verschärfe die soziale Ungleichheit weltweit, heißt es in dem Aufruf des "People´s Health Movement". Weder die globalen Gesundheitsprobleme noch der Klimawandel oder die wachsende Armut seien auf diesem Weg zu beseitigen.
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