Medien und Entwicklung

rsfBerlin. - Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan am 15. August 2021 ist die Medienlandschaft um mehr als ein Drittel geschrumpft. 39,6 Prozent aller Medien wurden eingestellt. 59,7 Prozent der Medienschaffenden arbeiten nicht länger in ihrem Beruf. Das geht aus einer Erhebung von Reporter ohne Grenzen (RSF) hervor. Besonders betroffen sind Journalistinnen: Drei Viertel von ihnen wurden arbeitslos; in elf Provinzen arbeiten gar keine weiblichen Medienschaffenden mehr.

rsfBerlin. - Neue Krisen und Kriege sowie wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit und brachten Journalistinnen und Journalisten seit Anfang 2021 in vielen Ländern der Welt in Gefahr. Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 von Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt, dass von gewalttätigen Konflikten nicht nur Gefahr für Leib und Leben von Medienschaffenden ausgeht – sie wurden auch von vielfältigen Repressionen begleitet, mit denen Regierungen die Informationshoheit zu gewinnen versuchen.

rsfBerlin. - Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen weltweit mindestens 488 Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, darunter 60 Frauen. 212 der Inhaftierten entfallen allein auf China, Myanmar und Belarus. 65 Journalistinnen und Journalisten gelten derzeit als entführt. Zugleich ist die Zahl der aufgrund ihrer Arbeit getöteten Medienschaffenden mit 46 so niedrig wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen (RSF) am Donnerstag veröffentlicht hat.

unesco deParis. - Weltweit gerät die freie Berichterstattung weiter unter Druck. Davor warnt die UNESCO in der Kurzfassung des Weltberichts zur Meinungsfreiheit und Medienentwicklung, der jetzt während der Generalkonferenz der Organisation in Paris vorgestellt wurde. Die mit der Covid-19-Pandemie einhergehenden wirtschaftlichen Rezessionen hätten auch Geschäftsmodelle der Medien erfasst, mit gravierenden Folgen für die Freiheit und Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten.

rsfBerlin. - Die Zahl inhaftierter Medienschaffender bleibt weltweit auf sehr hohem Niveau. Zum Jahresende 2020 sitzen weltweit mindestens 387 Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Mehr als die Hälfte von ihnen verteilt sich auf nur fünf Länder: China, Saudi-Arabien, Ägypten, Vietnam und Syrien. 54 Journalistinnen und Journalisten gelten derzeit als entführt, vier sind 2020 verschwunden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen (RSF) am Montag veröffentlicht hat.

rsfBerlin. - Reporter ohne Grenzen (RSF) hat die Behörden in Belarus aufgerufen, eine freie Berichterstattung über die Präsidentenwahl am Sonntag (9. August) zuzulassen und die zahlreichen Übergriffe der Polizei gegen Journalistinnen und Journalisten in den vergangenen Wochen zu verfolgen. Während des Wahlkampfs seien mehr als 40 Medienschaffende festgenommen worden, die über Demonstrationen und Kundgebungen von Kandidatinnen und Kandidaten der Opposition berichteten. Auch die Arbeit ausländischer Medien werde auf Anweisung von Präsident Alexander Lukaschenko behindert.

rsfBerlin. - Nach mehreren teils massiven Einschüchterungsversuchen gegen Journalistinnen und Journalisten hat Reporter ohne Grenzen (RSF) die nepalesischen Behörden an ihre Pflicht erinnert, die in der Verfassung verankerte Pressefreiheit zu gewährleisten. Seit Ende März wurden in Nepal mindestens zehn Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung über die Covid-19-Pandemie bedroht, beleidigt, zensiert oder körperlich angegriffen.

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