Ernährung

oneBerlin. - Zum Welternährungstag (16. Oktober) hat die entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation ONE die Staats- und Regierungschefs der Welt dazu aufgerufen, sich auf verbindliche Maßnahmen zu einigen, um den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 zu beenden. Dazu haben sie sich mit Ziel Nummer 2 der kürzlich beschlossenen Globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDG) verpflichtet. Die G7 sollten jetzt konkrete Schritte beschließen, fordert ONE.

fianKöln. - Zum Welternährungstag am 16. Oktober ist UN-Generalsekretär Ban Ki Moon von der italienischen Regierung die sogenannte Milan-Charter überreicht worden. Mit einer Million Unterschriften von Besuchern der Expo in Mailand soll die Charter Impulse zur globalen Hungerbekämpfung geben. Aus der Sicht der Menschenrechtsorganisation FIAN unterhöhlt der Aufruf das Recht auf Nahrung anstatt - wie suggeriert - es zu fördern. Die Organisation bewertet den Aufruf zur Hungerbekämpfung als Imagekampagne.

wvFriedrichsdorf. - Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision darauf aufmerksam gemacht, dass Hunger die Ursache vielen Leids ist. Besonders besorgt zeigt sich die Organisation, dass durch das El Nino Phänomen in den Ländern des südlichen und östlichen Afrika und mehreren Staaten Zentralamerikas eine neue Hungersnot entstehen könnte.

misereorAachen. - Weltweit wird jedes Jahr ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen, während etwa 800 Millionen Menschen hungern und jeder dritte Mensch von einer oder mehreren Formen der Fehlernährung betroffen ist. Allein in Deutschland landen jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober fordert MISEREOR deshalb von der Bundesregierung einen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung.

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Bonn. - Weltweit sind schätzungsweise 172 Millionen Menschen von bewaffneten Konflikten betroffen. Am Montag hat die Welthungerhilfe den neuen Welthunger-Index vorgestellt, in dem der enge Zusammenhang zwischen diesen Konflikten und Hunger dargestellt wird. Gerade die aktuellen Kriege, in denen neben nationalen Armeen und Rebellen auch ethnische Milizen, paramilitärische Verbände, Söldner sowie internationale Streitkräfte beteiligt sind, zeigen dies deutlich.

oxfamBerlin. - Einen Kurswechsel beim Kampf gegen den Hunger hat Oxfam im Vorfeld der Sitzung des Welternährungsausschusses (13.-16. Oktober)  in Rom gefordert. Hierfür müssten die Regierungen bei entsprechenden Programmen die von Hunger betroffenen Menschen in den Mittelpunkt stellen, statt über ihre Köpfe hinweg zu planen. "Mit den Rezepten von gestern lassen sich die Herausforderungen von heute und morgen nicht meistern", erklärte Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale am Montag in Berlin. 

 recht nahrung 2015Berlin. - Nahrungsmittelkonzerne haben in den letzten Jahren ihren Einfluss auf politische Entscheidungen zu Themen der Ernährung systematisch ausgebaut. Zur Überwindung von Hunger und Mangelernährung bringen sie immer mehr Lebensmittel auf den Markt, die künstlich mit Zusatzstoffen angereichert wurden. Ihre Rolle als Mitverursacher von Mangel- und Fehlernährung werde dabei ausgeblendet. Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN prangern diesen Machtzuwachs der Konzerne im neuen Jahrbuch zum Recht auf Nahrung, das anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober vorgelegt wird, an.

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