Berlin (epo.de). - Die Anhänger der Forderung nach eine Finanzmarktsteuer können einen Erfolg verbuchen: Mehr als 50.000 Bürgerinnen und Bürger haben innerhalb von drei Wochen eine Online-Petition zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer unterzeichnet. Damit hat die Petition des Bündnisses "Steuer gegen Armut" das erforderliche Quorum für eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages erreicht.
Genf (epo.de). - Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Reallohnzuwächse im Jahr 2008 weltweit stark zurückgegangen. Auch in diesem Jahr dürften die Zuwachsraten trotz der sich andeutenden Konjunkturerholung noch weiter sinken. Das berichtet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in ihrem aktualisierten globalen Bericht über Löhne (Global Wage Report: 2009 Update).
Berlin (epo.de). - Entwicklungsländer verlieren jedes Jahr weitaus mehr Geld durch Steuerflucht, als sie an Entwicklungshilfe erhalten. Wenige Tage vor dem Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20 in Schottland hat das internationale Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) in Berlin jetzt erstmals einen "Schattenfinanzindex" vorgestellt. Der Financial Secrecy Index (FSI) listet den US-Bundesstaat Delaware auf Platz eins der Steuer- und Verdunkelungsoasen, noch vor Luxemburg, der Schweiz und den Cayman Islands. G20-Gastgeber Großbritannien steht mit der City of London im FSI auf Platz fünf.
Frankfurt (epo.de). - In Paris nimmt am Donnerstag eine internationale Task Force Gespräche über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf. Der Task Force gehören die Finanzminister zahlreicher Staaten an. Das europäische Attac-Netzwerk begrüßte das erste Treffen und forderte, die Verursacher der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise müssten für deren Bewältigung zur Kasse gebeten werden.
Genf/Berlin (epo.de). - Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat dramatische Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. Die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen seien deshalb vor allem in Subsahara-Afrika bis zum Jahr 2015 "so gut wie unmöglich zu erreichen", heißt es im Handels- und Entwicklungsbericht 2009 der UNCTAD, der am Montag veröffentlicht worden ist. Nur durch eine strikte Regulierung der Finanzmärkte und ein neues Wechselkurs-Management sei eine Wiederholung dieser globalen Krise zu vermeiden.
Washington (epo.de). - Der Internationale Währungsfonds (IWF) will den von der globalen Wirtschaftskrise am meisten betroffenen armen Ländern in den nächsten fünfeinhalb Jahren bis zu 17 Milliarden US-Dollar Kredite einräumen. In den letzten Jahren war an diese Länder im Durchschnitt eine Milliarde Dollar im Jahr geflossen. Allein im ersten Halbjahr 2009 benötigten die armen Länder jedoch Kredite in Höhe von drei Milliarden US$. Bis zum Jahr 2011 will der IWF darüber hinaus rund 60 Ländern mit niedrigem Einkommen die Zinszahlungen erlassen. Neue Finanzierungsinstrumente sollen den Entwicklungsländern überdies dabei helfen, die Krise zu bewältigen. IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn sprach am Mittwoch in Washington von einer "historischen Anstrengung des Fonds, den Armen der Welt zu helfen".
New York (epo.de). - Im UN-Hauptquartier in New York ist am Freitag die dreitägige Konferenz über die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise für den Süden zu Ende gegangen. Während die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) davon sprach, der UN-Finanzgipfel habe "den ärmsten Entwicklungsländern eine Stimme gegeben", zeigten sich die meisten nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) enttäuscht. "Die Industrieländer haben den Versuch der UNO blockiert, eine größere Rolle bei der Bearbeitung der Finanz- und Wirtschaftskrise zu spielen", erklärte WEED. Attac sprach von "belanglosen" Ergebnissen, terre des hommes bedauerte, dass der Gipfel kein globales Hilfspaket "als Überlebens-Schutzschirm für die Armen" beschlossen habe. Auch die Grünen und die Linksfraktion kritiserten die Ergebnisse als unzureichend.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
«Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns“, sagte Hinrichs. „Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin.» Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimainitiative «Letzte Generation»
🧮 costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"