Finanzkrise

wsf 2009Belém/Bonn (epo.de). - Das Weltsozialforum (WSF) in der brasilianischen Amazonas-Metropole Belém hat nach Ansicht des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) "Auswege aus der weltweiten Finanzkrise aufgezeigt". Wichtigstes Instrument ist nach Ansicht der Globalisierungskritiker eine grundlegende Reform der Steuersysteme. "Es inakzeptabel, dass Entwicklungsländern durch die Steuer- und Kapitalfluchtpraktiken großer Firmen 900 Mrd. US-Dollar entgehen und sie im Gegenzug von der OECD nur ca. 100 Milliarden Dollar Entwicklungshilfe erhalten", sagte EED-Vorstand Wilfried Steen zum Abschluss der Konferenz am Sonntag in Belém.
Berlin (epo.de). - Die KfW Entwicklungsbank beteiligt sich mit 130 Millionen US-Dollar an einem Fonds, der Refinanzierungsengpässe bei Mikrofinanzinstitutionen in Entwicklungs- und Transformationsländern abfedern soll. Der Fonds wird bei der Weltbanktochter International Finance Corporation (IFC) aufgelegt und soll 500 Millionen Dollar umfassen. Auch Mikrofinanzinstitutionen stünden in Folge der globalen Finanzkrise zunehmend unter Druck, begründete das Entwicklungsministerium am Montag in Berlin diesen Schritt.
albaFrankfurt/Berlin (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Entscheidungen der ALBA-Länder (Alternativa Bolivariana para los pueblos de Nuestra América / Bolivarianische Alternative für die Völker unseres Amerika) zur Finanzkrise begrüßt. Die Mitgliedsländer des alternativen Handelsbündnisses - Venezuela, Kuba, Bolivien, Nicaragua, Dominikanische Republik und Honduras unter Beteiligung von Ecuador - hatten am Mittwoch mehrere Maßnahmen beschlossen, um sich gegen die Auswirkungen der Finanzkrisen besser zu schützen. Hauptanliegen der ALBA-Länder ist es, eine virtuelle Währung als Zahlungsmittel einzuführen, die die Länder unabhängig vom US-Dollar und den Schwankungen der Währungen machen soll.

Kein Geld für nichts.

Washington (epo.de). - Die US-Regierung und die Europäische Union haben mittlerweile das 45fache der Summe, die sie für die Abmilderung des Klimawandels und die Verringerung der weltweiten Armut ausgeben, für die Rettung maroder Banken und Unternehmen im Rahmen der Finanzmarktkrise zur Verfügung gestellt. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Bericht des Washingtoner Institute for Policy Studies (IPS) mit Stand vom 24. November 2008 und dem Titel "Skiewed Priorities: How the Bailouts dwarf Other global Crisis Spending" .

G20 Gipfel Berlin (epo.de). - Während das Ergebnis des Weltfinanzgipfels der 20 reichsten Industrienationen am Wochenende von den Regierungen der beteiligten G20-Länder begrüßt worden ist, mehren sich die kritischen Stimmen, die eine grundlegende Korrektur der Ursachen der Finanzkrise vermissen. Der Internationale Währungsfonds (IWF), dessen Rolle gestärkt werden soll, rief bereits nach einer kräftigen Finanzspritze, um in krisengeschwächten Staaten intervenieren zu können. Globalisierungskritische Organisationen wie Attac nannten den in Washington erzielten Kompromiss "völlig unzureichend".
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